Sido in Coburg Staatsanwalt ermittelt wegen Joint

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„Hat jemand einen Joint da?“ Foto: Frank Wunderatsch

Es geht um einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Der Nachweis dürfte allerdings nur schwer möglich sein.

 
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Die Staatsanwaltschaft Coburg ermittelt gegen unbekannt wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz während des Sido-Konzertes auf dem Schlossplatz am Mittwoch. Dies bestätigte Leitender Oberstaatsanwalt Otto Heyer der Neuen Presse auf Anfrage. Wie berichtet, hatte der Rapper während seines Auftritts ins Publikum gefragt, ob „jemand einen Joint da hat“. Jemand hatte, Sido griff zu.

Derlei Konsum sei nicht strafbar, die Darreichung allerdings schon, betont Heyder. Wenn die Staatsanwaltschaft von Offizialdelikten Kenntnis bekommt, muss sie von Amts wegen tätig werden. „Die Polizei befragt jetzt Zeugen, die eventuell etwas davon mitbekommen haben“, sagt Heyder. Dass dabei viel herauskommt, glaubt er allerdings nicht. Der Nachweis, dass es sich bei dem mutmaßlichen Joint nicht um eine einfache Zigarette gehandelt hat, dürfte nur sehr schwer möglich sein. Keine Rolle spielt bei den Ermittlungen, dass die Ampel-Koalition eine Legalisierung von Cannabis plant. Ein Gesetzgebungsverfahren gibt es noch nicht.

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