Sinfoniekonzert im Globe Coburg Schubert trifft Strawinsky

Klangvolle Kontraste bestimmen das 2. Sinfoniekonzert der Spielzeit im Coburger Globe. Am Pult steht die Opus-Klassik-Preisträgerin Anna Skryleva

 
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Die Magdeburger Generalmusikdirektorin Anna Skryleva dirigiert das Philharmonische Orchester. Foto: Katharina Gebauer

Im 2. Sinfoniekonzert des Landestheaters in dieser Spielzeit treffen musikalische Welten aufeinander. Am Samstag, den 14. Dezember um 20 Uhr, sowie am Sonntag, den 15. Dezember um 18 Uhr, lädt das Philharmonische Orchester zur Begegnung mit Schubert und Strawinsky ins Globe ein. Zur Einstimmung findet am Samstag, 14. Dezember, um 11 Uhr ein einstündiges Concertino statt – ein kompaktes Format für Neugierige, bei dem der Eintritt nur 10 Euro beträgt.

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Unter der Leitung der renommierten Dirigentin Anna Skryleva, die kürzlich mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde, erklingen zwei Meilensteine der Musikgeschichte: Franz Schuberts „Große Sinfonie in C-Dur“, eine monumentale Klangarchitektur, die als wegweisend für die Sinfonik des 19. Jahrhunderts gilt, und Igor Strawinskys Suite aus dem Ballett „Der Feuervogel“ (in der Fassung von 1945), ein Schlüsselwerk der Moderne, das mit farbenprächtiger Orchestrierung und erzählerischer Tiefe begeistert.

Die Kombination dieser Werke offenbart eindrucksvolle Kontraste: Auf der einen Seite eine Ballettmusik, eine für die Bühne und die szenische Ausgestaltung des Werkes bestimmte Musik, die den Zweck verfolgt, eine konkrete Geschichte zu erzählen. Igor Strawinskys Suite aus dem Ballett „Der Feuervogel“ gilt als richtungsweisend für die Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auf der anderen Seite Franz Schuberts „Große Sinfonie in C-Dur“, eine „absolute Musik“, welche in der Entstehungszeit als ungewohnt monumental und durch ihre Länge zeitweise als unspielbar galt. Schubert schuf mit ihr eine gewaltige sinfonische Dimension, die erst fast 50 Jahre später durch Komponisten wie Anton Bruckner oder Gustav Mahler wieder erreicht werden sollte.

Obwohl nicht mal 100 Jahre zwischen den Kompositionen liegen, wird die Entwicklung der Orchesterbesetzung und –behandlung deutlich spürbar – Strawinskys Musik besticht im Gegensatz zu Schuberts Werk durch eine größere Besetzung und eine faszinierend differenzierte Instrumentierung.

Die Pianistin, Dirigentin und Komponistin Anna Skryleva wurde 1975 in Moskau geboren und lebt seit 1999 lebt in Deutschland. Zwischen 2013 und 2015 war sie als stellvertretende Generalmusikdirektorin und 1. Kapellmeisterin im Leitungsteam des Staatstheaters Darmstadt tätig. Seit 2019 ist sie Generalmusikdirektorin am Theater Magdeburg.

Tickets sind an der Theaterkasse im Globe, online unter www.landestheater-coburg.de sowie bei der Neuen Presse erhältlich.