In der spannenden, facettenreichen Story mit wenigen verzeihbaren Längen, aber deutlich zu vielen Zeitlupen tritt die klassische Who-dun-it-Dramaturgie zurück und lässt Raum für andere Fragen und Charakter. So hat im neuen „Tatort“ vor allem der stets schwäbelnde Rechtsmediziner Vogt seinen großen Auftritt abseits der Leichenschau.
Schauspieler Hartmann hatte die Idee dazu, weil er seiner Figur des stets souveränen Pathologen neue Facetten abgewinnen wollte. „Der Gedanke, dass es ein verdrängtes "dunkles Geheimnis" um die Figur Vogt gibt, das plötzlich wieder in sein Leben tritt, hat mich fasziniert“, sagte er dem produzierenden Südwestrundfunk.
Als Kind hätten ihn die Sagen und Heldenmythen aus der griechischen Mythologie gefesselt. „Deshalb ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich, dass "Vergebung" eine Odyssee beschreibt, die seinen Protagonisten in die Untiefen der eigenen Seele führt.“