Sitzgeschäft Brose holt ausgewiesenen Branchenkenner

Staffelübergabe bei Brose: Andreas Jagl (rechts) führt den Geschäftsbereich Interieur. Sein Vorgänger Sandro Scharlibbe macht sich unternehmerisch selbstständig. Foto: Brose

Andreas Jagl übernimmt die Leitung des Brose-Geschäftsbereichs Interieur. Der Experte soll das Sitzgeschäft des Automobilzulieferers für die Zukunft aufstellen.

 
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Coburg - Andreas Jagl steht seit 1. März an der Spitze des Geschäftsbereichs Interieur der Brose-Gruppe. Er hat die Verantwortung von Sandro Scharlibbe übernommen, der sich unternehmerisch selbstständig macht. Jagl sei mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der internationalen Automobilindustrie ein ausgewiesener Branchenkenner. Dieses Expertenwissen bringe er ein, um das Sitzgeschäft von Brose für die Zukunft aufzustellen, heißt es in einer Pressemitteilung des Automobilzulieferers, der seinen Stammsitz in Coburg hat.

„Andreas Jagl ist ein Mann des Wachstums und der Innovation. Auf seinem bisherigen Berufsweg hat er die Fähigkeiten und Kenntnisse gesammelt, auf die wir in Zukunft zählen. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im internationalen Sitzgeschäft. Damit hat er die Expertise, die wir benötigen, um das vor uns liegende organische und anorganische Wachstum zu realisieren“, sagt Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose-Gruppe.

Joint Venture mit Sitech

Eine der zentralen Aufgaben von Jagl: Den Geschäftsbereich Interieur im Zusammenspiel mit dem geplanten Joint Venture Brose Sitech so auszurichten, dass Brose die Chancen, die der weltweite Markt für Sitze und Innenraumlösungen bietet, bestens nutzen kann. Die Erlöse des Gemeinschaftsunternehmens mit Volkswagen eingerechnet, soll der Umsatz von Brose bis 2025 auf 9,7 Milliarden Euro steigen.

„Der Sitzmarkt ist hart umkämpft. Mit Brose Sitech können wir eine bedeutende Position einnehmen. Zusammen mit dem Team des Geschäftsbereichs Interieur ist es mein Ziel, unsere Systemexpertise, die langjährige Erfahrung bei Verstell- und Systemkomponenten sowie unser Know-how für intelligente Lösungen im Innenraum ins Joint Venture einzubringen und so zum profitablen Wachstum von Brose beizutragen“, sagt Jagl laut Pressemitteilung.

Sitzexperte Jagl hat Maschinenbau an der Höheren Technischen und Gewerblichen Bundeslehranstalt Saalfelden/Österreich studiert. Er begann seinen Berufsweg 1992 beim Fahrzeugbauer Kässbohrer Fahrzeugwerke im Bereich Disposition/Logistik. Es folgten Führungsaufgaben in Europa und den USA, unter anderem bei den Automobilzulieferern Johnson Controls, Polytec Group und Adient. Vor seinem Wechsel zu Brose war Andreas Jagl Vorsitzender der Geschäftsführung von Yanfeng Adient Seating.

25 000 Mitarbeiter

Brose ist der viertgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz weltweit. Er unterhält an an 65 Standorten in 24 Ländern rund 25 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Kernkompetenz von Brose liegt in der Verbindung von Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik. Jeder zweite Neuwagen weltweit ist mit mindestens einem Brose-Produkt ausgestattet. Für den Autofahrer meist nicht sichtbar, sorgen sie für Sicherheit, Komfort und Effizienz. 2020 erwirtschaftete die Brose-Gruppe mit Stammsitz in Coburg einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro.

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