Slogan Wilhelmsthal wird zur Marke

Maria Löffler
Wilhelmsthal will attraktiver werden. Ein Slogan soll dabei helfen. Foto: Archiv

Mit dem Slogan „vielfältich!Ich“ und einer repräsentativen Farbe will die Kommune attraktiver werden. Doch das soll aber erst der Anfang sein.

 
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Wilhelmsthal - Es steht fest: Die Gemeinde Wilhelmsthal wird künftig unter dem Slogan „vielfältich!Ich“ selbst zur Marke – und zwar in der Farbe orange. Bürgermeisterin und Gemeinderat erhoffen sich davon unter anderem einen höheren Wiedererkennungswert. Den Aktionsplan haben Kronach Creativ und Maximilian Kratzer vom Ideenhaus Nürnberg erarbeitet.

Vorgestellt haben diesen Aktionsplan und das Modellprojekt „KommunalmarketingPLUS“ Sabine Nuber und Sabine Baumgartner von Kronach Creativ. Vorausgegangen waren vor allem Interviews mit Bürgern und zwei digitale „Zukunftswerkstätten,“ die Stärken und Chancen der Gemeinde ermitteln sollten. Und so sei dann die Marke „vielfältich!Ich“ entstanden, mit oberfränkischer Identität und Schreibweise.

Die Gretchenfrage, wie denn nun eine visuelle DNA aussehen könnte und ob sie orange oder blau sei, wurde vom Gremium gelöst: Die Mehrheit entschied sich für die Farbe orange. Die Bürgermeisterin war sich sicher: „Farbe wirkt auf Menschen“ und Sabine Nuber ergänzte: „Und sie soll Lebendigkeit und Attraktivität ausstrahlen.“

Nuber forderte die Räte auf, hinter der Marke zu stehen, um weitere Prozesse anzustoßen. Sabine Baumgarten drückte es so aus: „Wir wollen keinen Druck erzeugen, sondern einen Sog.“ Schließlich habe man Handlungsbedarf, denn die Perspektiven für junge Menschen und auch junge Familien würden stetig schrumpfen. Deshalb sei gesellschaftliches Engagement notwendig. Der Motor für eine Veränderung sei die eigene Identität und Eigeninitiative. Und sie definierte drei Säulen, von denen „vielfältich!Ich“ getragen werden soll: „Heimatlich, tüchtig und einfach lebenswert.“

Alternativen zum Sarg

Bestattungsarten auf Friedhöfen, ein Thema, das derzeit einige Gemeinden umtreibt, war auch in Wilhelmsthal ein Punkt auf der Tagesordnung. Hier ging es um die in Wilhelmsthal und Steinberg. Urnenwände, Urnenstelen, Biournen: Die Möglichkeiten seien vielfältig, meinte die Bürgermeisterin und man müsse nach sinnvollen Alternativen zur herkömmlichen Sargbestattung suchen. Vermutlich seien viele Grabnutzungsberechtigte künftig nicht mehr in der Lage, eine ständige Grabpflege, Bepflanzung oder Betreuung zu gewährleisten. Ein Grund dafür läge in der örtlichen Trennung vom Heimat- zum Wohnort. Grebner bezeichnete Urnenwände als optisch ansprechend und gleichzeitig auch als pflegeleicht. Nach ausgiebiger Beratung mit einem Fachmann hätten sich zwei Entwurfsvarianten herauskristallisiert. Für Steinberg wolle man gleich hohe Urnenstelen vor der Aussegnungshalle aufstellen. Dazu soll an dieser Stelle ein befestigter Platz entstehen. In Wilhelmsthal, so der Beschluss, sollen die Stelen links von der Aussegnungshalle stehen. Am Ende sah die Bürgermeisterin auf jeden Fall die Notwendigkeit, künftig alle gemeindlichen Friedhöfe komplett zu überplanen.

Wlan-Standorte

Die Alte Schule in Steinberg, die Dorfgemeinschaftshäuser in Effelter und Hesselbach sollen mit einer kostenlosen Internetnutzung ausgestattet werden. Später sollen noch die Mehrzweckhalle in Steinberg und die Turnhalle in Wilhelmsthal dazu kommen. Möglich machen das so genannte „Accesspoints,“ also kleine Geräte, die einen WLAN-Zugang schaffen. Unterstützung kommt vom bayerischen Freistaat, der die Kommunen beim Ausbau von WLAN-Standorten unterstützt. Bis zu 200 Euro gebe es dabei für jeden realisierten Accesspoint. Dieser Betrag decke in der Regel die anfallenden Ersteinrichtungskosten. Die Betriebskosten der Mietgeräte dagegen, müssten von der Gemeinde getragen werden und betrügen rund 30 bis 40 Euro monatlich.

Eine geänderte Zweckvereinbarung des Mobilitätskonzepts war Anlass für die Bürgermeisterin, über die Verkehrslage in Hesselbach zu sprechen. „Durch die Vollsperrung können keine großen Schulbusse verkehren und kleinere müssen eingesetzt werden. Vor diesem Problem werden wir jetzt aber immer wieder stehen, wenn wir Straßen erneuern.“ Jetzt wolle sie mit der Mobilitätszentrale reden, um eine Lösung zu finden. „Das hat schon einen faden Beigeschmack, denn das Ganze kostet uns jetzt rund 30 000 bis 40 000 Euro mehr.“

Gemeinderat in Kürze

• Zuschüsse aus der Gemeindekasse fließen an die Katholische Kirchenstiftung und an den TSV Wilhelmsthal.

• Für die Kläranlage Gifting wurden die wasserrechtlichen Antragsunterlagen erstellt.

• Einen weiteren Anlauf gibt es für die Mehrzweckhalle in Steinberg. Die nämlich soll ins „Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten“ aufgenommen werden.

• Der Auftrag für die Oberflächenentwässerung im Bereich „Bühlstraße“ im Ortsteil Hesselbach ging an die Sonneberger Firma Schindhelm. Unter anderem soll Niederschlagswasser künftig in den Regenwasserkanal fließen und eine geringere Vermischung von Regen- und Schmutzwasser erreicht werden.

• Die Sitzungen des Rechnungsprüfungsausschusses finden nach der Bundestagswahl statt

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