Solarpark Wasmuthhausen Grundstein für zeitgemäße Energiegewinnung

Christian Licha
Den Spatenstich für den neuen Solarpark im Maroldsweisacher Ortsteil Wasmuthhausen vollzogen (von links) Ralf Hofmann (Verpächter) mit Tochter Nina, Bürgermeister Wolfram Thein, Rudolf Ankenbrand (Verpächter) und Kristina Amann vom Investor Anumar. Foto: Christian Licha

Zwei Monate sollen die Baumaßnahmen direkt am Solarpark Wasmuthhausen dauern. Doch die größte Herausforderung ist das Legen der erforderlichen elf Kilometer langen Stromleitung.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Noch vor Ostern sollen die ersten Arbeiten des neu entstehenden Solarparks Wasmuthhausen anfangen. 5,6 Millionen Euro werden hier insgesamt investiert. Den offiziellen Spatenstich hierzu vollzogen am Donnerstag Bürgermeister Wolfram Thein zusammen mit Kristina Amann vom Investor Anumar GmbH aus Ingolstadt sowie den Verpächtern der Fläche, Ralf Hofmann und Rudolf Ankenbrand.

16 700 Photovoltaik-Module

Mit einer Kraftwerksleistung von 7,5 Megawatt Peak (MWp) sollen in Zukunft 7800 Megawattstunden (MWh) Strom auf der Fläche südlich von Wasmuthhausen an der Staatsstraße 2428 nach Hafenpreppach erzeugt werden. Dazu werden 16 700 Photovoltaik-Module und 109 Wechselrichter verbaut. „50 bis 60 Prozent der Fläche werden nicht Modulen überbaut und es findet überhaupt keine Flächenversiegelung statt“, sagte Kristina Amann. Lediglich die Pfosten, die die Solarmodule halten, werden in den Boden gerammt und diese können nach der Nutzungszeit wieder problemlos beseitigt werden, so die Anumar-Mitarbeiterin. Voraussichtlich zwei Monate werden die Baumaßnahmen direkt am Solarpark dauern. Zusätzlich muss aber noch aufwendig eine elf Kilometer lange Stromleitung bis zum Einspeisungspunkt im Eberner Stadtteil Fischbach verlegt werden. Diese Trasse führt hauptsächlich über öffentlichen Grund, aber auch einige private Grundstücksbesitzer sind betroffen.

Gemeinde mit 20 Prozent beteiligt

Bürgermeister Wolfram Thein freute sich über diese Art der zeitgemäßen Energiegewinnung. An der zukünftigen Betreibergesellschaft wird die Marktgemeinde mit 20 Prozent beteiligt sein, den Rest hält die Anumar GmbH aus Ingolstadt. Im Vorfeld gab es keinerlei Widerstand aus der Bevölkerung zu dem Projekt im Ortsteil Wasmuthhausen. Bereits im Jahr 2019 wurde mit den Planungen begonnen. Mit einem Grundsatzbeschluss hatte sich der Marktgemeinderat dafür ausgesprochen, bis zu fünf Prozent der landwirtschaftlichen Flächen im Gemeindegebiet für Freiflächen-Photovoltaikanlagen zuzulassen. In den letzten Wochen zierten dicke Holzpfosten mit Flatterband den zukünftigen Solarpark Wasmuthhausen. Dabei handele es sich in Absprache mit dem Naturschutz um eine Vergrämungsmaßnahme der Feldlerche, so Thein. Damit wird der Zweck verfolgt, möglichst langfristig die Vögel von der Fläche fernzuhalten. Nach Informationen des Naturschutzbunds Deutschland e.V. lebt ein Großteil der Feldlerchen in ackerbaulich genutzten Feldern.

Nach Fertigstellung des Solarparks bestehe die Möglichkeit einer Kooperation mit lokalen Imkern oder der Schafbeweidung des Areals. Für interessierte Bürger ist auch ein „Tag des offenen Solarparks“ angedacht. Nach Firmenangaben sollen durch die Freiflächen-Photovoltaikanlage der Strom für etwa 1900 Haushalte erzeugt werden, rund 6000 Tonnen CO₂-Emissionen im Jahr vermieden werden. Als Größenbeispiel führt Anumar an, dass eine Buche ungefähr 80 Jahre wachsen muss, um nur eine Tonne CO₂ aufzunehmen.

Bilder