Sommeroperette Heldritt Kleine Stücke, großer Spaß

fm/du
Köstliche Opernparodie: Die Turbulenzen im „Salon Pitzelberger“ sorgten für einhellige Begeisterung beim Publikum der Sommeroperette. „ Foto:  

Die Begeisterung war groß, die Zuschauerzahl ausbaufähig: 1400 Besucher genossen die acht Vorstellungen der Sommeroperette Heldritt. „Das Land des Lächelns“ kommt auch 2022 noch nicht auf die Waldbühne.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Heldritt - Mehr als 1400 Besucherinnen und Besucher hatten ihren Spaß mit der schönen Galathée und dem neureichen Klopapiermogul Pitzelberger bei der Sommeroperette Heldritt. Acht Mal hat die kesse Schönheit aus Holz den Männern den Kopf verdreht und ebenso oft sorgten Herrn Pitzelbergers Bemühungen, in adelige Kreise aufzusteigen, für heitere Turbulenzen.

Bis auf die letzte Vorstellung, die am Sonntag von Regenschauern begleitet wurde, konnte das Publikum bei herrlichstem Wetter die Spielfreude des Ensembles und die zauberhafte Atmosphäre der Waldbühne Heldritt genießen und es sich vor und nach der Vorstellung im Biergarten gut gehen lassen.

Aufgrund des eingeschränkten Platzangebots von 250 Tickets pro Vorstellung entspricht der Verkauf einer Auslastung von 70 Prozent. „Man spürt weiterhin eine Zurückhaltung des Publikums“, bedauert Friederike Möbus, die Pressesprecherin der Sommeroperette. Verantwortlich dafür sei unter anderem wohl die coronabedingte Scheu vor großen Menschenansammlungen. Der Verein Coburger Operettenfreunde e. V. mache sich durchaus Gedanken über die zukünftigen Spielzeiten mit uneingeschränktem Platzangebot, das bedeutet für die Waldbühne Heldritt immerhin 800 mögliche Zuschauer pro Vorstellung.

Das Team um Intendant Harald Wurmsdobler freut sich, dass in diesem Jahr es möglich war, dem Publikum vergnügliche Stunden zu bereiten und zeigt sich glücklich über die ermutigende Resonanz: „Die Reaktionen waren positiv bis sensationell“, so Möbus.

In diesem Jahr wurde das Bühnenbild sehr natürlich gehalten, sowohl die Szenerie eines Ateliers für Holzskulpturen („Die schöne Galathée“) als auch das große, ideal ins Licht gesetzte Gartenfest („Salon Pitzelberger“) profitierten vom natürlichen Charme der Bühne.

Das zusätzliche Event der Bildhauer-Performance der „Chainsaw Brothers“ Martin und Winfried Breunig mit Res Hoffmann am vergangenen Samstag war ein großer Erfolg: Die beiden Skulpturen, welche in weniger als eineinhalb Stunden entstanden, wurden im Anschluss versteigert und es kam eine Summe von 325 Euro zusammen, die an die „Bläserklasse“ der Roßfelder Musikanten gespendet wird.

Unterdessen haben die Planungen für die nächste Saison schon begonnen. Die Lehár-Operette „Das Land des Lächelns“, die wegen der Coronalage bislang nicht realisiert werden konnte, steht weiterhin auf dem Wunschzettel der Sommeroperette. 2022 wird eine solche große Produktion allerdings nach Stand der Dinge noch nicht auf die Bühne kommen können: Zu ungewiss sind die langfristigen Aussichten für Kulturveranstaltungen und die in einem Jahr gültigen Vorgaben.

Die Verantwortlichen der Sommeroperette sind deshalb auf der Suche nach einem oder zwei kleineren Stücken, die sie ihrem Publikum mit ebenso viel Spielfreunde und Witz präsentieren möchten, wie in diesem Jahr. fm/du

Bilder