Sonnefeld Sonnefeld soll noch schöner werden

Mathias Mathes
Die alte Klosterschule gegenüber dem Bürgerzentrum ist nach den Worten von Sonnefelds Bürgermeister Michael Keilich sanierungsbedürftig. Foto: Mathes

Die Gemeinde will den Ortskern aufwerten. Dazu hofft man auch auf gute Ideen der Bürger - und auf erneute Fördergelder.

 
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Sonnefeld - "Es ist überragend, wie die neu gestaltete Domäne als Veranstaltungsort gefragt ist", freut sich Sonnefelds Bürgermeister Michael Keilich. Das ist für ihn jedoch kein Grund, sich zurückzulehnen. Sonnefeld soll noch schöner werden. Ideen dazu gibt es so einige im Rathaus. Und nicht zuletzt sind Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihre Anregungen einzubringen.

Städtebauförderung

Über vier Milliarden Euro haben Bund, Freistaat und Europäische Union seit 1971 im Rahmen der Städtebauförderung in bayerische Städte und Gemeinden investiert. Die aktuellen Handlungsschwerpunkte sind die Stärkung der Innenstädte und Ortsmitten, die Fortentwicklung von Stadt- und Ortsteilen mit besonderem sozialem, ökonomischem und ökologischem Entwicklungsbedarf sowie die Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen. Handlungsfelder sind insbesondere: Wohnraumversorgung, Wirtschaft und Beschäftigung, Ökologie, Denkmalpflege, Kultur und Kunst, Bildung und Soziales sowie die Gleichstellung in allen Lebensbereichen.

Die Chancen, dass aus Ideen eine sichtbare Aufwertung des Ortskerns wird, stehen nach Einschätzung des Bürgermeisters gar nicht schlecht. Die Gemeinde hofft auf Mittel der Regierung von Oberfranken aus der Städtebauförderung, wie sie schon Grundlage bei der Sanierung der Domäne waren. In groben Zügen ist bereits das innerörtliche Sanierungsgebiet umrissen. Es grenzt im Norden ans Rathaus, erstreckt sich südlich bis an die Allee, östlich bis ans alte Brauhaus und in westlicher Richtung bis zum Hummenberg.

Drei Vorhaben stehen aus Sicht von Michael Keilich im Mittelpunkt der Ortskernerneuerung. Da ist der auf der anderen Straßenseite gegenüber dem Domänen-Areal gelegene Spielplatz, der zu einem "Band der Generationen" ausgebaut werden soll. "Wir wollen diesen Bereich so gestalten, dass er für ältere Menschen ebenso attraktiv wird wie für jüngere und für Kinder", so der Bürgermeister. Gemeinderat und Jugendpflege seien in die Ideenfindung schon seit geraumer Zeit eingebunden. Das "Band der Generationen" würde sich vom Spielplatz bis auf die andere Straßenseite zum Bürgerzentrum und dahinter bis zum Gelände um den Schulteich erstrecken. Besonders erfreut ist der Bürgermeister über viele private Spender, die etwas zur Neugestaltung des Spielplatzes beitragen wollen.

Weiter richtet die Gemeinde das Augenmerk auf die Wiese neben dem Besucherparkplatz hinter der Domäne. "Es gibt Investoren, die dort bauen wollen", sagt Michael Keilich. Wer diese sind und worum es bei dem Bauvorhaben konkret geht, dazu möchte sich der Bürgermeister zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern. Dafür sei es noch zu früh.

Besonders am Herzen liegt Keilich schließlich noch die ehemalige Klosterschule, ebenfalls unweit von Domäne und Bürgerzentrum. Dieses historische Gebäude, im Besitz der Gemeinde und teilweise von der Volkshochschule genutzt, brauche dringend eine Sanierung. Auch das könnte im Rahmen der Ortskernsanierung angepackt werden. Entstehen könnten moderne Wohnungen.

"Neben den der Gemeinde wichtigen Vorhaben sind Anregungen der Anwohner ausdrücklich erwünscht", betont der Bürgermeister. Derzeit läuft eine Befragung der Grundstückseigentümer im Herzen von Sonnefeld. Für privat genutzte Anwesen sowie für Betriebe gibt es jeweils einen eigenen Fragebogen. Bei der freiwilligen Umfrage erhofft sich die Gemeinde möglichst viele Informationen zum täglichen Leben - von der Beurteilung der Infrastruktur bis zur allgemeinen Lebensqualität.

Liegen die Daten wie geplant bis Anfang März vor, fließen sie in die vorbereitende Untersuchung ein. Die ist nach Keilichs Worten notwendig, weil die letzte Analyse des Ortskerns im Jahr 1984 einfach zu lange zurückliege. Die Kosten der vom Weimarer Stadtplanungsbüro Quaas aktuell vorgenommenen Untersuchung liegen bei 50 000 Euro. Dafür fließen bereits Mittel aus der Städtebauförderung, sodass die Gemeinde noch einen Eigenanteil von 20 000 Euro tragen muss. Die Vorbereitungsphase soll im Sommer abgeschlossen sein. Auf dieser Grundlage werde der Gemeinderat das weitere Vorgehen beschließen, so der Bürgermeister. Und danach können Bürger ebenso wie Behörden und Einrichtungen wie bei anderen Bauvorhaben ihre Einwände und Anregungen zu Gehör bringen.

Bürgermeister Keilich geht davon aus, dass es mit dem Verschönern nicht vor 2019 losgeht. Nicht zuletzt braucht die Gemeinde noch die Förderzusage der Regierung von Oberfranken.

In dieser Hinsicht ist man zuversichtlich im Rathaus. Sonnefeld, da ist sich Keilich sicher, wird in absehbarer Zeit schöner werden.

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