Sonnefelder Gemeinderat Keine Miete für Kindergärten

Lothar Weidner
Die Gebühren für Kinderbetreuung dürften in Sonnefeld günstiger werden. Foto: picture alliance/dpa/Axel Heimken

Mehr als einen symbolischen Euro will die Gemeinde Sonnefeld nicht mehr erheben. Die Eltern dürfte das freuen.

 
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Ein Herz für Kinder hat, bei drei Gegenstimmen, der Gemeinderat Sonnefeld gezeigt. Das Gremium beschloss einen Mietverzicht gegenüber Betriebsträgern von Kindergärten in kommunalen Liegenschaften. So fällt nur noch ein symbolischer Euro jährlich für die vier in der Gemeinde beheimateten Kindergärten an. „Das dürfte sich positiv auf die Elternbeiträge auswirken“, meinte Bürgermeister Michael Keilich, der zudem betonte, dass die Kinderbetreuung ohnehin die Pflichtaufgabe der Gemeinde sei.

Hintergrund der Entscheidung ist, dass der katholische Kindergarten über eine Erbbaurechtsbestellung und durch Neuerrichtung des Anbaus durch die politische Gemeinde und der evangelische Kindergarten durch Umnutzung und Umbau der ehemaligen Klosterschule künftig in kommunalen Liegenschaften untergebracht sind. Auch bei den Kindergärten in Hassenberg und Gestungshausen sei mittelfristig davon auszugehen, dass kirchlicherseits anstehende Neu- oder Umbaumaßnahmen zum Anlass genommen werden, sich aus dem baulichen Unterhalt zurückzuziehen. Betriebsträger bleiben jedoch weiterhin die Kirchen.

Klimaschutzbeirat

Im Klimaschutzbeirat kriselte es vor einiger Zeit, sodass er sich vollständig auflöste. Die Gemeinde war auf der Suche nach neuen Mitgliedern – und wurde fündig. Drei Bewerber stellten sich dem Gremium vor, Bernhard Brand, Julia Faber und Kirstin Köhn. Sie wurden einstimmig bestätigt. Sie sollen, so Keilich, die politische Arbeit im Gemeinderat im Bereich Klima unterstützen.

Ein weiterer Schritt in Richtung Bebauungsplan „Gestungshausen – Weinberg“ wurde unternommen durch Planaufstellung, durch Billigung der Planunterlagen und der öffentlichen Auslegung. Auf 13 000 Quadratmetern sollen 15 Baurechte für Einfamilienwohnhäuser entstehen, wobei die durchschnittliche Grundstücksgröße 750 Quadratmeter betragen soll. Ein Bauträger führt das Verfahren durch und sorgt für die Erschließung. Mit neun Monaten Bearbeitungszeit wird gerechnet.

Beschlossen wurde, für Gestungshausen ein einfaches Dorferneuerungsverfahren einzuleiten, wobei dies zunächst beantragt wird. Angedacht sind der Ausbau des beengten Straßenraumes, das ehemalige Rathaus und Leerstände. Auch Hassenberg soll an die Reihe kommen. Dort sollen ein Gemeinschaftshaus, die Feuerwehr, Stellplätze und der Kindergarten Berücksichtigung finden, ebenso eine nachhaltige Lösung für den Umgang mit dem Schloss. Beschlossen wurde ebenfalls die Satzung zur Änderung des Bebauungsplanes „An der Frohnlacher Straße“ nach Würdigung eingegangener Stellungnahmen.

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