Wie oft darf nachgecremt werden?
Dass man mit ständigem Nachcremen länger in der Sonne bleiben kann, gehört zu den typischen Mythen. Erneutes Eincremen verlängert nicht die Tageshöchstdosis der UV-Strahlung, die die Haut verträgt, warnt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Lediglich wer im Wasser war, viel schwitzt oder im Freien spielt oder arbeitet, sollten mehrmals nachcremen, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Wie wasserfest sind Sonnencremes?
Inzwischen wird im Prüfverfahren der Stiftung Warentest nicht mehr untersucht, wie wasserfest die einzelnen Sonnenschutzprodukte wirklich sind. Vielmehr sollte man derlei Aussagen wie „wasserfest“ nicht sonderlich viel Vertrauen schenken. „Anbieter dürfen ein Sonnenschutzmittel schon dann als wasserfest bezeichnen, wenn es nach zweimal 20 Minuten Baden noch die Hälfte des ursprünglich gemessenen Schutzes bietet“, heißt es von den Warentestern.
Darf die Sonnencreme vom vergangenen Jahr verwendet werden?
Das komme auf den Geruch und die Konsistenz an, sagt Lea Lukas von der Stiftung Warentest. Ist eine ranzige Note zu erkennen, dann lieber weg damit. Gleiches gilt, wenn sich die Milch in eine wässrige und in eine feste Masse zerteilt. Eine Besonderheit gilt für Produkte mit dem UV-Filter Octocrylen. Erst kürzlich wiesen Wissenschaftler nach, dass Benzophenon ein Abspaltprodukt des Filters ist – unter anderem, wenn die Sonnencreme lange gelagert wird. Benzophenon gilt als möglicherweise krebserregend. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe rät, octocrylenhaltige Produkte nach Ablauf des aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr zu verwenden.
Wie gesundheitsverträglich sind UV-Filter grundsätzlich?
Zwei der in Sonnencremes üblicherweise enthaltenen UV-Filter stehen immer wieder der Kritik: Zum einen der UV-Filter Octocrylen als auch der UV-Filter Homosalat. Nach der EU-Kosmetikverordnung gilt die zugelassene Höchstkonzentration von Octocrylen weiterhin als sicher. Umstrittener ist der Einsatz des UV-Filters Homosalat: Er steht im Verdacht, in das Hormonsystem einzugreifen. Der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU fordert daher, die Höchstkonzentration von Homosalat in Kosmetikprodukten von derzeit zehn auf 0,5 Prozent im Gesamtprodukt zu senken. Die Stiftung Warentest orientiert sich an dieser Empfehlung und hat im aktuellen Test das einzige Produkt mit diesem UV-Filter – die Gel-Creme von Eucerin – negativ bewertet.