Wie oft sollten Kinder eingecremt werden?
Sonnenschutzmittel sollten tagsüber immer wieder aufgetragen werden – insbesondere nach dem Baden oder Planschen. „Wir sehen die Bezeichnung ‚wasserfest’ sehr kritisch“, sagt Lea Lukas von der Stiftung Warentest. „Denn auch diese Mittel können abwaschen und die Schutzwirkung einbüßen.“ Aber Achtung: Erneutes Eincremen verlängert nicht die Tageshöchstdosis der UV-Strahlung, die Kinderhaut verträgt, warnt der Dermatologe Schwichtenberg. Wichtig sei auch zu beachten, dass die Sonnencreme erst eine halbe Stunde nach dem Auftragen und längstens zwei bis drei Stunden ihre Schutzwirkung aufrecht erhält.
Was tun, wenn sich die Kinder nur widerwillig einschmieren lassen?
Am besten Produkte nehmen, die sich gut auf der Haut verteilen – lautet der Rat von Lea Lukas. Das tun nicht alle Produkte im Test: Kritik gibt es bei der Lotion von Lavera, die sehr dickflüssig ist, sodass sie kaum aus dem Pumpspray austritt. Die Creme von Paediprotect zerfiel in wässrige und ölige Bestandteile. Das Alverde Sonnenbalsam von DM wiederum hinterlässt einen ausgeprägten weißen Film auf der Haut.
Lieber UV-Shirts statt Eincremen?
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen beurteilt solche Kleidungstücke als sinnvoll. „Grundsätzlich bietet Kleidung aus dicht gewebten Materialien zusätzlich Schutz und kann UV-Licht abhalten“, heißt es seitens der Stiftung Warentest. Allerdings müssen freie Körperstellen wie Gesicht, Hand- und Fußrücken dennoch gut eingecremt werden, sagt Lea Lukas.
Wie können Kinder sich zusätzlich schützen?
Die pralle Sonne in der Zeit zwischen 11 und 16 Uhr sollte vermieden werden, sagt Uwe Schwichtenberg. Schatten biete zwar einen Schutz. Aber Achtung: „Schatten reduziert die UV-Belastung nicht sehr gut“, so der Dermatologe. Ein Aufenthalt im Freien, besonders am oder im Wasser, ist am frühen Morgen oder späteren Nachmittag weit weniger belastend für die Haut.