Frauenhaus nonstop voll ausgelastet
Etwas schwieriger war es für das Coburger Frauenhaus, berichtet Geschäftsführerin Natalie Mozzo: „Wir konnten natürlich nicht zumachen. Wir hatten sie alle da, das volle Programm auch mit Homeschooling.“ In dem kleinen Haus gibt es Platz für maximal sechs Frauen und sechs Kinder, doch trotz der sehr beengten Verhältnisse seien Bewohner und Mitarbeiter 2021 von einer Corona-Infektion verschont geblieben. Die Frauen kämen zu 50 Prozent aus dem Landkreis oder weiter weg, blieben unterschiedlich lange, seien zur Hälfte mit Migrationshintergrund und gewalt- oder suchtbetroffen. Räumlichkeiten für bessere pädagogische Angebote gäbe es bisher trotz vorbereiteter Konzepte nicht. In diesem Jahr wollen die Mitarbeiter das mobile Arbeiten und die Digitalisierung vorantreiben, vor allem aber den Personalschlüssel für Frauenhäuser in Bayern verändern: „Wir sind nonstop voll ausgelastet und können sehr oft niemanden mehr annehmen.“ Die Mitarbeiterinnen stehen im ständigen Kontakt mit sämtlichen Ämtern der Stadt, begleiten ihre Klientinnen, wenn nötig zu Arztbesuchen, Anwälten oder Behördengängen.