Spatenstich in Neustadt Jetzt können die Baumaschinen anrollen

Peter Tischer
Der offizielle Spatenstich leitete den Baubeginn für die Kindertagesstätte des ASB-Kreisverbands Coburg Land ein. Kreisvorsitzende Elke Protzmann (rechts) hofft auf eine Fertigstellung Ende 2022. Foto: Tischer

Auf dem Areal der früheren Märchenschau will der ASB-Kreisverband eine neue Kita errichten. Das Projekt soll drei Millionen Euro kosten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Neustadt - Das Generationenprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Märchenschau nimmt Fahrt auf. Drei Bauträger erstellen dort Wohn- und Lebensraum für alle Altersgruppen. Den Beginn hat nun der ASBKreisverband Coburg-Land gemacht – mit dem Spatenstich für eine Kindertagesstätte auf 5000 Quadratmetern. „Dieser Termin ist für den ASB ein besonderer Tag, denn dieses Ereignis hat eine lange Vorgeschichte der Planung und Überlegung“, freut sich ASB-Kreisvorsitzende Elke Protzmann darüber, dass es endlich losgeht.

Drei Millionen Euro nimmt der ASB für das Projekt in die Hand, wobei der Freistaat Bayern mit 2,15 Millionen Euro den Löwenanteil bezuschusse, sagt Protzmann. Die Stadt Neustadt steuert einen Anteil von 700 000 Euro bei, inklusive einer separaten Finanzhilfe Bayerns, und der ASB einen Eigenanteil von rund 150 000 Euro. Hinzu kommt, dass die Stadt Neustadt das Grundstück in Erbpacht dem ASB übergeben hat. „Das sind alles Rahmenbedingungen, die dieses Vorhaben erst möglich machen“, resümiert Protzmann.

Die Kita wird in Holzbauweise errichtet. „Ein sehr ansprechendes Gebäude mit 800 Quadratmetern Fläche und Pultdächern sowie einer Fernheizung“, erläutert Architekt Gerd Peter Lauer. Einrichtungsleiterin Melanie Zutter begleitet die Kita-Entstehung bereits. Anfänglich als zweigruppiger Kindergarten geplant, werde dieser nun viergruppig für 74 Kinder, beschreibt sie – mit der Option für eine fünfte Gruppe. „Man merkt, die Stadt Neustadt blüht auf, der Nachwuchs kommt“, sagt Ivonne Leipold, Geschäftsführerin des ASB-Kreisverbandes.

„Als Kind war ich mit meinen Eltern in der Märchenschau“, erinnert sich Norbert Tessmer vom ASB-Landesverband. „Das ist dort, wo die Großmutter gefressen wurde, hatte man in Neustadt zu uns gesagt.“ Er versprach weitere Unterstützung: „Wenn wir helfen können, tun wir das gerne.“

Oberbürgermeister Frank Rebhan ging auf die geburtenstarken Jahrgänge ein, die neue Kita-Plätze unumgänglich machten. Er ist froh darüber, dass der ASB nun zwei Krippengruppen für je zwölf Jungen und Mädchen sowie zwei Regelgruppen für je 25 Kinder schafft. Das neue Konstrukt, das auf dem ehemaligen Märchenschaugelände entsteht, sei ein generationsübergreifendes Projekt, „von dem alle voneinander profitieren werden“. Über das geplante Pflege- und Betreuungszentrum kann der ASB derzeit nichts Neues bekannt geben, da die Förderanträge beim Landesamt für Pflege noch in Bearbeitung sind.

Bis zum Jahresende soll der Baukörper für die neue Kita stehen, danach erfolgt der Innenausbau, anschließend werden die Außenanlagen in Angriff genommen. Die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant. „Wenn, ja wenn uns nicht die Lieferengpässe bei Holz und Metall einen Strich durch die Rechnung machen und für Bauverzögerungen sorgen“, ging Protzmann auf den derzeitigen Mangel an Baumaterial ein.

Darüber hinaus ist auf dem Gelände auch eine Tagespflege geplant. „Zusammen mit der Wohnbebauung im Areal eröffnen sich viele Möglichkeiten der Begegnung im Quartier, generationenübergreifend und gesellschaftlich, die wir hier im Märchenpark nutzen wollen“, sagt Protzmann.

Bilder