Spektakel in Eltmann Neuer Rekord beim Mainathlon

Günther Geiling
Kampf um wertvolle Sekunden beim Schwimmen im Eltmanner Yachthafen. Foto: Günther Geiling

Martin Gebhard aus Katzwang knackt in Eltmann die Bestmarke aus dem Jahr 2015 von Markus Unsleber. Zahlreiche Zuschauer an der Strecke feuern die mehr als 600 Starter begeistert an.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auch die vierjährige Zwangspause wegen der Corona-Pandemie konnte nichts an der Beliebtheit und Attraktivität des „Mainathlons“ im unterfränkischen Eltmann rütteln. Mehr als 600 Sportlerinnen und Sportler aus Bayern, Süddeutschland, Österreich und der Schweiz lockte das sportliche Event, das neben der Challenge Roth inzwischen ebenfalls zu den sportlichen Highlights in Nordbayern zählt, in den Haßberge-Kreis. Entsprechend herausragend waren die Leistungen, denn das Führungsquartett löschte den bisherigen Rekord von Markus Unsleber aus dem Jahre 2015 von 01:35:35 Stunden souverän aus und Martin Gebhard vom TSV Katzwang 05 siegte in der neuen Rekordzeit von 01:33:12,36. Ein Preis gebührte aber auch den Fans und Zuschauern, die die Sportler am Altmain oder auf der Strecke frenetisch anfeuerten und zu solchen Leistungen motivierten.

300 bis 400 Helfer

Den Mainathlon gibt es erst seit den Jahren 2015 und 2016. Er sollte seit 2018 in einem zweijährigen Rhythmus durchgeführt werden, weil die Organisation eines solchen Events ihren Tribut zollt und man das hohe Niveau der Veranstaltung nicht gefährden wollte. Schließlich sind zur Vorbereitung und Durchführung zwischen 300 bis 400 Helfer nötig. Im Vorfeld hatte das Mainathlon-Organisationsteam diesmal eine Kick-off-Veranstaltung mit dem Extremsportler Jonas Deichmann unter dessen Motto „Das Limit bin nur ich“ durchgeführt und damit für große Zusatzmotivation gesorgt.

Lob an die Organisatoren

Das spürte man auch bei dieser Veranstaltung wieder deutlich und Rainer Kirchner aus Kirchlauter, der diesmal aus gesundheitlichen Gründen nur in der Staffel teilnahm, brachte es auf den Punkt: „Eine solche Veranstaltung macht Spaß, weil alles topp organisiert ist. Es ist eben ein Event, das von Sportlern für Sportler organisiert ist.“ Dieses Lob ging sicherlich in erster Linie an die Adresse von Uli und Matthias Pfuhlmann, die jahrzehntelang das Laufgeschehen im Landkreis und weit darüber hinaus bestimmt haben und nun mit einem jungen und aktiven Orga-Team im Hintergrund ein solch sportliches Großereignis beispielhaft meistern.

Einen kleinen Wermutstropfen hatte die eindrucksvolle Veranstaltung dennoch, denn mehr als 30 angemeldete Sportler mussten – überwiegend wegen Corona – krankheitsbedingt absagen. So auch Titelverteidiger Cris Dels aus Bamberg (Böhnlein Sports) und weitere starke Triathleten. Mitorganisator Felix Pfuhlmann war aber dennoch froh, dass man die Veranstaltung durchführen konnte und auch im Verlauf der Veranstaltungen keine Verletzungen und weiteren Ausfälle zu beklagen hatte.

Schwimmen im Yachthafen

Das Schwimmen als erster Wettkampf lockte auch diesmal wieder Hunderte von Zuschauern in den Eltmanner Yachthafen, in dem die Sportler eine Strecke von 750 Metern zu bewältigen hatten. Dabei waren die Wassertemperaturen mit 21 Grad optimal. Auch hätten anschließend die 24 Grad Lufttemperatur nach dem Rückgang der Hitze für die Sportler auf der 23 Kilometer langen Rad-Strecke und die 7,3 Kilometer Laufstrecke nicht besser sein können. Mit diesem Sportangebot inmitten einer herrlichen Landschaft präsentiert Eltmann ein Alleinstellungsmerkmal, das bei den Sportlern offenkundig ankommt. Das bestätigte auch Sieger Martin Gebhard. „Der Mainathlon hat einen riesigen Spaß gemacht, mit einer schönen Fahrradstrecke und es hat auch anspruchsvolle Berge gegeben“, womit der Katzwanger sicherlich die Wallburg-Treppe gemeint hat, mit ihren 100 Höhenmetern hinauf zum Eltmanner Wahrzeichen. Auf die Frage, ob er auch die herrlichen Blicke bis nach Bamberg genossen habe, meinte er spontan: „Nur mit Tunnelblick und Schwindel“. Und zu seiner letzten Stadionrunde merkte er an: „Das ist eine tolle Sache und trotzdem länger als man denkt.“

Lokalmatador Hümmer mischt mit

Das Feld war schon gleich nach dem Schwimmen weit auseinander gezogen und das Tempo vor allem unter den ersten zehn Athleten immens hoch. Für viele erstaunlich, mischte in diesem starken Teilnehmerfeld auch Lokalmatador Nils Hümmer (SG Eltmann) mit, der mit 1:42:49,1 Stunden am Ende Platz 9 einnahm. Aber auch Fabian Reinwand vom Eltmanner „Team Mainathlon“ landete mit 01:44:28,10 auf einem hervorragenden 13. Platz.

Überraschungen gab es aber auch in den Altersklassen. Da erreichte Gerhard Domeier (SC Ostheim/Rhön) mit seinen 59 Jahren im Gesamtfeld den fast unglaublichen Platz 14 mit 01:46:13,00 und den gleichen Rang erreichte bei den jüngsten Teilnehmern die 19-jährige Inka Amend vom TV Ebern bei den Damen mit 02:20:34,06.

Interessant auch die Blicke in die „Staffeln“, wo beispielsweise unter dem Namen „Pfista la vista“ das Team der Familie Pfister mit Andrea, Detlef und Jacqueline an den Start ging, aus Ebelsbach war „Rapids einzige Hoffnung“ mit Daniel Augsburg, Sascha Brix und Jamar Eleby vertreten.

„Fest der Familie“

Zum „Fest der Familie“ in Eltmann hatte es am Vormittag schon den Kinder-Mainathlon gegeben, an dem 70 Mädchen und Jungen aus den Jahrgangsstufen von 2011 bis 2016 teilnahmen. Sie absolvierten ihr Schwimmen im Freibad und begaben sich dann für ihre Radstrecken und das Laufen in die „Eichhorn-Arena“ auf der Sporthalbinsel. Dort gab es ein großes Rahmenprogramm für die Zuschauer, das mit den Siegerehrungen und der „AfterRace-Party“ stimmungsvoll endete.

Ergebnisse

Ergebnisse: Triathlon Männer: 1. Martin Gebhard, TSV Katzwang, 01:33:12,36; 2. Jonas Rabenstein, RSC Neukirchen, 01:34:45,21; 3. Hannes Spahn, RV 1889 Schweinfurt, 01:34:52,09; 4. Matthias Türk, Böhnlein Sports Bamberg, 01:35:05,74; 5. Carl Sommer, SV Würzburg 05 Triathlon, 01:37:52,26; 6. Tibor Gijssen, SVW 05 Würzburg, 01:38:41,93; 9. Nils Hümmer, SG Eltmann, 01:42:49,16.

Triathlon Frauen: 1. Eva Dengler, RSC Neukirchen, 1:53:39,07; 2. Katja Walz, TuS Fürstenfeldbruck, 1:55:01,50; 3. Anne Kirsten, Böhnlein Sports Bamberg, 2:01:17,64; 4. Carmen Schlichting-Förtsch, SC Kemmern, 2:03:52,41; 5. Eva Gründel, TSV 1860 Staffelstein, 01:07:19,01; 6. Stefanie Djalek, Swan Racing Team Schwanfeld, 02:09:31,92.

Mixed-Staffel: 1. Bonanza Radmobil Bamberg, 01:39:04,76 (Heidi Lehner, Felix Rohbach, Friedrich Meingast). – Herren-Staffel: 1. Bike-Store.de Racing Team 01:40:02,52 (Thomas Rumpel, Philipp Großmann, Sascha Liebrenz). – Damen-Staffel: 1. Rennradgruppe Bosch II Bamberg 01:59:29,91 (Aika Diesch, Nicole Gelder, Nicole Postler).

Bilder