Spendenaktionen Gemeinsam für die Ukraine

Mit einem gepflanzten Peace-Zeichen und einem Herz in den ukrainischen Nationalfarben heißt die Grund- und Mittelschule in Bad Rodach die Neubürger in der Kurstadt willkommen. Foto: privat/NP

Überall im Landkreis Coburg gibt es Spenden- und Solidaritätsaktionen für das vom Krieg geschundene Land. Deren Organisatoren beweisen viel Elan und Fantasie.

 
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Grund- und Mittelschule in Bad Rodach: Der Krieg gegen die Ukraine hat in Deutschland tiefe Bestürzung ausgelöst – so auch im Raum Coburg. Die Menschen in und um die Veste-stadt tun, was in ihrer Macht steht: Sie spenden, helfen und setzen Zeichen. So wie die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschule in Bad Rodach, die kürzlich mit einer Pflanzaktion die ukrainischen Erwachsenen und Kinder, die aus ihrer osteuropäischen Heimat geflohen sind, in der Kurstadt begrüßt haben.

Kirchengemeinde Heilgersdorf: Auch in der Kirchengemeinde Heilgersdorf wurde man aktiv. Die Idee: Kuchen und Torten gegen Spenden für die Katastrophenhilfe der Diakonie. „Dass am Ende weit über 4000 Euro zusammenkommen, hätten wir uns nie träumen lassen“, zeigte sich Pfarrer Tobias Knötig im Nachgang überwältigt von der Resonanz auf die Aktion. Die Abnehmer an den beiden Samstagvormittagen kamen dabei keinesfalls ausschließlich aus der eigenen Gemeinde, sondern aus dem gesamten Stadtgebiet Seßlach. Angehörige der katholischen Pfarrgemeinde engagierten sich ebenfalls. „Der Einsatz aller Beteiligten ist nur bewundernswert zu nennen“, so Knötig.

Wie viel Geld ein jeder in die Spendenbox legen wollte für ein Stück Kuchen oder Torte, blieb jedem selbst überlassen. Manch einer spendete auch per Kuvert, wie der Pfarrer später im Briefkasten des Pfarrhauses entdeckte. Am Ende stand laut Knötig jedenfalls die „gewaltige Summe“ von 4434,70 Euro. Sein Versprechen: „Unsere Spende geht direkt ins Kriegsgebiet – dorthin, wo sie gebraucht wird.“

Glockenbergschule Neustadt: Die Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse an der Glockenbergschule in Neustadt stellten samt ihrer Lehrerin Pamela Barnickel eine ganz ähnliche Aktion auf die Beine. Sie backten gemeinsam Muffins und brachten diese bei einem vorher angekündigten Pausenverkauf unter die Leute. Der gesamte Erlös wird an Flüchtlinge gespendet – deren ursprüngliche Herkunft soll dabei keine Rolle spielen. „Es ist schön, etwas für andere Menschen zu tun, denen es nicht so gut geht“, meinte einer der Schüler hinterher.

Gesangverein Weitramsdorf: Nicht spurlos vorbei geht der Krieg auch an den Mitgliedern des Gesangvereins Weitramsdorf. Spontan organisierten sie daher eine Spendenaktion im Vorfeld ihrer jüngsten Jahreshauptversammlung. Insgesamt kamen bei dieser 300 Euro zugunsten von „Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“ für die Aktion „Nothilfe Ukraine“ zusammen.

Sportvereinigung Eicha: Die Sportvereinigung Eicha rief unterdessen anlässlich ihrer 75-Jahr-Feier ebenfalls eine Spendenaktion ins Leben. Gesammelt wurde das Geld bei dem zugehörigen Festabend, die Spvg rundete den Betrag anschließend auf. Die Spende in Höhe von 750 Euro soll über die Bürgerstiftung Ahorn den ukrainischen Geflüchteten im Gemeindegebiet zugutekommen. Bürgermeister Martin Finzel: „Die Aktion der Sportvereinigung Eicha zeigt mir, wie groß die Solidarität und Unterstützung in unserer Gemeinde ist.“

FC/TSV Rödental: Auf Initiative seiner Jugendabteilung veranstaltete jüngst zudem der FC/TSV Rödental einen Aktionstag am Sportgelände Rothenhof. Es gab eine Spielstraße, ein Torwandschießen wurde ausgerichtet, eine Tombola durchgeführt. Der gesamte Erlös aus Speisen und Getränken geht an den Verein Tschernobyl Kinderhilfe aus Neustadt: immerhin 2500 Euro. red

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