SpVgg Bayreuth 1:2 gegen Oldenburg – Altstadt weiter auf Talfahrt

Die SpVgg ist zurück in der Abstiegszone der 3. Fußball-Liga. Das enttäuschende 1:2 (0:1) gegen den VfB Oldenburg war die bereits vierte Nullnummer in Folge für die Mannschaft von Trainer Thomas Kleine.

 
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Die SpVgg Bayreuth hat ihre Talfahrt in der 3. Fußball-Liga ungebremst fortgesetzt. Nach ihrer 0:5-Klatsche in Saarbrücken boten die Altstädter vor eigenem Anhang im Kellerduell gegen den VfB Oldenburg erneut eine über weite Strecken enttäuschende Vorstellung. Die 1:2 (0:1)-Niederlage war zwar auch unglücklich, weil der Siegtreffer der Gäste durch den eingewechselten Patrick Hasenhüttl erst in der Schlussminute fiel, zuzuschreiben hatten sich die Bayreuther diese vierte Nullnummer in Folge vor allem selbst, weil sie wieder große Schwächen in der Defensive offenbart hatten.

Entsprechend enttäuscht war der Coach der Bayreuther. Der monierte, dass sich seine Mannschaft in diesem wichtigen Duell nicht mit einem Punkt zufriedengegeben habe. „Und dann verteidigen wir dieses Gegentor viel zu schlecht.“

„Schwere Kost“ in Hälfte eins

Gut war auch die erste Halbzeit der SpVgg nicht gewesen. Wobei die Partie insgesamt mit „schwerer Kost“ recht wohlwollend umschrieben war. Es gab kaum gelungene Offensivaktionen, dafür umso mehr Fehlpässe und Unzulänglichkeiten. Und dennoch war die Führung für die Gäste zur Pause nicht einmal unverdient, weil sie mehr Gefahr ausstrahlten und in der Defensive weniger anfällig wirkten. Dass das schön herausgespielte 1:0 über Nico Knystock, Rafael Brand und Torschütze Kamer Krasniqi die erste gefährliche Aktion überhaupt, die die über 4000 Zuschauer im Hans-Walter-Wild-Stadion zu sehen bekamen, sagte viel über Niveau insgesamt aus.

Ein vermeintliches Ende fand der fahrige Kellerkick dann mit Beginn der zweiten Halbzeit. Die Altstädter waren augenscheinlich wild entschlossen auf den Platz zurückgekehrt. Körpersprache und Aggressivität in den Zweikämpfen waren nun der Bedeutung der Partie entsprechend. Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, da hatte sich die höhere Intensität schon auf der Anzeigetafel bemerkbar gemacht. Markus Ziereis hatte eine starke Vorarbeit von Eroll Zejnullahu vorbei an dem Bundesliga-erfahrenen VfB-Torhüter Sebastian Mielitz in die Maschen bugsiert. Es war der achte Saisontreffer des 30-jährigen Oberpfälzers.

Oldenburger wären auch mit Remis zufrieden gewesen

Nun schien das Momentum eigentlich auf Bayreuther Seite zu sein. Mehr als die Ballhoheit und die eine oder andere Halbchance aber sprangen danach nicht heraus. Die Oldenburger verlegten sich darauf, den Spielfluss der Gastgeber zu stören. Anders als die Bayreuther schienen sie sich sehr früh mit dem 1:1 arrangiert zu haben, um dann aber noch einmal eiskalt zuzuschlagen. Schon Patrick Möschls Flanke von rechts hätte verhindert werden können. Als dann im Zentrum auch noch Innenverteidiger Edwin Schwarz zu weit von Torschütze Hasenhüttl weg stand, war SpVgg-Torhüter Luca Petzold erneut geschlagen.

Zurückkehren in die Erfolgsspur will Trainer Thomas Kleine mit „viel harter Arbeit. Wir werden bei uns bleiben, den Hebel bei den Gegentoren ansetzen und alles reinschmeißen“. Den Kopf oben zu behalten, das forderte auch Markus Ziereis: „Wir haben ohne Frage, ein wichtiges Spiel verloren. Abgestiegen aber sind wir noch lange nicht.“

SpVgg Bayreuth: Petzold – Götz, Schwarz, Eder, Heinrich – Kirsch, Latteier (90. +1 Maderer) – Nollenberger, Zejnullahu, Diawusie (63. Fenninger) – Ziereis (78. Steininger).

VfB Oldenburg: Mielitz – Knystock, Deichmann, Steurer, Möschl – Zietarski (82. Plautz) – Adetula (53. Schäfer), Krasniqi, Starke (81. Appiah), Brand (71. Herbst) – Wegner (71. Hasenhüttl).

SR: Winter (Hagenbach); Zuschauer: 4286

Tore: 0:1 Krasniqi (38.), 1:1 Ziereis (50.), 1:2 Hasenhüttl (90.).

Gelbe Karten: Kirsch, Heinrich / Steurer, Knystock.

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