Insofern muss man den 6. Februar als Dammbruch bezeichnen: Der Verein gab nicht nur die Trennung von Joe Enochs bekannt, sondern auch die von Toni Wachsmuth. Seit Juli 2018 stand Enochs bei den Sachsen als Trainer an der Seitenlinie, ein Jahr später avancierte Wachsmuth, der zuvor unter dem Amerikaner noch gespielt hatte, zum Sportdirektor. Als Duo hatten sie entscheidenden Anteil daran, dass der FSV trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten zuletzt zwei sorglose Jahre in der Dritten Liga verlebte. „Wenn wir uns nur vom Trainer getrennt hätten, hätte es den Eindruck gehabt, er wäre der Einzige, der die sportliche Last trägt. Dem ist aber nicht so“, begründete Vorstandssprecher Frank Fischer den Radikalschnitt. Ob es eine kluge Idee war, die vermeintliche Rezeption durch die Öffentlichkeit als Mitgrund für eine solch schwerwiegende Entscheidung aufzuführen, sei mal dahingestellt. Ein unüberhörbarer Weckruf war sie auf alle Fälle.