3. Künftige Kooperation
Um eine ausreichende Zahl an Atemschutzträgern dauerhaft gewährleisten zu können, sollen die benachbarten Feuerwehren hier stärker zusammenarbeiten. Das gleiche gilt für die Tagesalarmsicherheit, für die vielerorts düster aussieht: Die wenigsten arbeiten heute noch vor Ort, sondern haben tagsüber einen viele Kilometer entfernten Arbeitsplatz. Gut, wenn dafür benachbarte Wehren stärker aufgestellt sind.
Gute Nachrichten gibt es in diesem Zusammenhang aus Brünn: Hier gebe es eine aussichtsreiche Initiative, berichtete der Bürgermeister, sodass im Ort hoffentlich schon bald wieder eine eigene Feuerwehr möglich ist.
Auch bei der Ausbildung und Betreuung der Jugendfeuerwehren soll künftig stärker zusammengearbeitet werden.
4. Sonstige Regelungen
Der Feuerwehrbedarfsplan enthält weitere Regelungen, etwa zu Prüfabläufen von Geräten, die nicht vom Gerätewart geprüft werden können, oder zum Reinigungsablauf von Schutzausrüstung. Eine Änderung gibt es auch bei der Beseitigung von Wespennestern, welche zuletzt überhand genommen hatten: Die übernimmt nämlich ab sofort nicht mehr die Feuerwehr, künftig müssen sich Betroffenen an den Landkreis wenden.
5. Finanzieller Rahmen
Durchschnittlich 270 000 Euro, so die Bilanz der vergangenen zehn Jahre, hat die Stadt Ebern den Feuerwehren jährlich zur Verfügung gestellt. Künftig ist mehr Spielraum: Der Stadtrat setzt den Höchstbetrag für die Aufwendungen der Wehren auf künftig maximal 400 000 Euro pro Haushaltsjahr fest. Ein „gewaltiger Sprung“, wie Bürgermeister Jürgen Hennemann gesteht, „aber das ist sinnvoll und notwendig“. Die laufenden Kosten betragen rund 114 000 Euro jährlich, der Rest ist für Investitionen vorgesehen. Das tatsächliche Volumen wird jährlich vor der Haushaltsberatung in einem Termin mit der Feuerwehrbedarfsplangruppe, dem Ersten Bürgermeister und der Verwaltung abgestimmt.
6. Stimmen
Eine „nicht ganz billige Investition“ sieht Bürgermeister Jürgen Hennemann mit dem Höchstaufwendungssatz von 400 000 Euro auf die Stadt zukommen, „aber doch eine mit Augenmaß“, wie er sagt: „Da ist nichts Überzogenes dabei.“
Gespart habe man bereits rund 15 000 Euro an Kosten durch die eigene Erarbeitung des Feuerwehrbedarfplans, richtete Feuerwehrreferent Dieter Gerstenkorn (CSU) ein dickes Lob an David Pfeufer. Trotz der zahlreich geplanten Investitionen seien noch viele Wünsche offen, doch das Konzept sei ja in erster Linie eine „Richtschnur und nicht in Stein gemeißelt“.
Von einem „wichtigen Signal nach außen“ sprach Dritter Bürgermeister Thomas Limpert (FW): „Solange es Personal und Aktivitäten in den Ortsteilen geht, solange werden wir auch an den Ortsteilwehren festhalten.“ Der Plan zeige für jeden eine Perspektive auf.
Verbunden mit einer Mahnung, wie Markus Fausten (CSU) und Philipp Arnold (FW) anmerkten: Sie appellierten an die Feuerwehrkameraden, die hohe Zuwendung der Stadt trotz angespannter Haushaltslage nicht als selbstverständlich zu nehmen, sondern auch künftig durch Engagement mit Leben zu füllen – und zu zeigen, „dass die Zusammenarbeit nicht nur auf dem Papier besteht“, wie Markus Fausten formulierte.