Auf unterschiedliche Parkzeiten ließ sich Bürgermeister Jürgen Hennemann jedoch nicht ein, der Zeitraum, erklärte er, müsse innerhalb der Tempo 30-Zone einheitlich sein.
„Wir gehen da mit“, bekannte sich Irene Jungnickl (SPD): Sie wohne in einem Dorf, und wenn sie mit ihrer gehbehinderten Mutter in die Stadt fahre, um Dinge zu erledigen, reiche eine einzige Stunde oft einfach nicht aus. Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP) sah keine Notwendigkeit darin, diesem Thema zu viel weitere Diskussionszeit zuzugestehen, die Verlängerung sei doch „echt kein Problem“, wie er sagte: „Wir können froh sein, dass wir noch einige Geschäftsleute haben.“ Und er blickte nach vorn: „Wenn wir den Marktplatz umbauen, dann wird das alles ohnehin neu geregelt“. Bei einer Gegenstimme wurde dem Beschluss zugestimmt.
Höhere Standgebühren
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlossen, die Standgebühren für den Mittelaltermarkt anzuheben. Dies hätten, so der Bürgermeister, der Quartiersmanager Stefan Kaiser und Organisatorin Karin Fenn empfohlen. Es sei sachdienlich, um dem Defizit der Stadt, das bisher bei ca. 6000 Euro läge, gegenzusteuern, und sie befänden sich im überregionalen Vergleich auch mit den hochgesetzten Gebühren im unteren Bereich. Für einen Einzelstand steigen sie von 25 Euro auf 60 Euro und für einen Doppelstand von 45 Euro auf 100 Euro.
Falls Bedenken, dass die neuen Gebühren die Qualität des Marktes massiv beeinträchtigen könnten, sich bewahrheiten würden, sei es ja möglich zu reagieren. Er wollte es darauf ankommen lassen, so Hennemann: „Lasst uns doch diese Erfahrung machen.“