Stadtrat Bad Rodach Elsa soll schöner werden

Martin Rebhan

Im Rahmen der Dorferneuerung hat man in Elsa auch den Dorfteich ins Visier genommen. Am Ende sollen Spaziergänger sogar gerne die Füße darin baumeln lassen.

 
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Bad Rodach - Weiter voran geht es mit dem Projekt der Dorferneuerung Elsa. Im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung in Bad Rodach stellte Jürgen Kittner vom Ingenieurbüro Kittner & Weber aus Sonnefeld die finale Planung für dei Maßnahme vor. In der Hauptsache werden sich die Änderungen im Ortsbild in der Straße „An der Wied“ abspielen. So wird unter anderem der Fahrweg um etwa drei Meter versetzt, das ehemalige Raiffeisenlager komplett abgerissen

Der Dorfteich soll verschönert und abgedichtet werden. Ziel ist es, dass das derzeit völlig veralgte Gewässer zu einem Kleinod wird, das zum Verweilen und Entspannen einlädt. Auch ist angedacht einen Zugang zum Wasser zu schaffen, damit Spaziergänger ihre Füße im Nass baumeln lassen können. Das gesamt Ensemble drumherum soll begrünt und der nördliche Teil des Pfarrsteiges aus der öffentlichen Verkehrsfläche entnommen. Erhalten bleibt der Dorfplatz mit dem Pavillon. Im Zuge der Umgestaltung muss nach Worten von Jürgen Kittner auch der Oberflächenkanal erneuert werden. Die Gesamtkosten werden sich nach seiner Schätzung auf etwa 1, 6 Millionen Euro belaufen.

Die Stadt kann mit einer Förderquote von etwa 40 Prozent rechnen. Für Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) wurde bei der Planung der schmale Grat zwischen vertretbaren Kosten und effizienter Gestaltung beschritten. Stephan Schink (CSU) sieht ein Gefahrenpotenzial für Fußgänger, die die Straße in dem überplanten Bereich queren wollen. Jürgen Kittner verwies darauf, dass sowohl Polizei als auch die Verkehrsbehörde des Landkreises davor warnen, mit „trügerischen Baumaßnahmen“ den Fußgängern eine Sicherheit zu suggerieren, die nicht vorhanden ist. „Es ist besser, wenn Fußgänger bewusst wahrnehmen, dass sie eine Straße überqueren und dadurch Vorsicht walten lassen“, betonte Jürgen Kittner.

Nachdem der Stadtrat sich einstimmig hinter die Planungen stellte, kann das Projekt Dorferneuerung weiter vorangetrieben werden. Es folgt nun die öffentliche Auslegung mit der Anhörung der Träger öffentlicher Belange. Bürgermeister Ehrlicher gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man im kommenden Jahr mit den Baumaßnahmen beginnen kann.

Ein von Frank Reißenweber (Landratsamt Coburg) erarbeitetes Ökokonzept wird in der Kurstadt jetzt „im Wesentlichen“ umgesetzt. Bis zu diesem am Ende dann doch einstimmigen Beschluss kam, war es eine etwas „schwierige Geburt“. Aus der CSU Fraktion regte sich Widerstand dahingehend, da im ursprünglichen Vorschlag stand, dass das Konzept wie niedergeschrieben umgesetzt werden soll. Vielmehr wollte man nun die Ausarbeitung als Grundlage für ein neues Konzept sehen. Matthias Thumser (ÖDP) brachte sein Unverständnis darüber diese zum Ausdruck: „Ihr stellt den Klimaschutzbeirat in Frage.“ Thumser weiter: „Das Konzept liegt uns jetzt ein Jahr vor, wir müssen endlich entscheiden, wo wir hinwollen.“

Bürgermeister Tobias Ehrlicher meinte in Richtung CSU: „Wenn Frank Reißenweber jetzt hier wäre, käme er sich verschaukelt vor.“ Wem man denn mit dem vorgelegten Beschluss wehtue, fragte 2. Bürgermeister Ernst-Wilhelm Geiling und verdeutlichte: „Es gibt keinen Grund, darüber zu diskutieren.“ Nach einigem Hin und Her kam es zu dem Vorschlag, den Passus „im Wesentlichen“ in den Beschlusstext einzufügen. Werner Zoufal (Grüne/offener Kreis) kommentierte den gefundenen Kompromiss trocken mit „Halleluja“.

Zunächst soll bis 2030 erreicht werden, dass Pächter von städtisch-landwirtschaftlichen Flächen dort ökologischen Anbau betreiben. Ehrlicher stellte klar, dass dies nicht „von oben herab“ verordnet werde, sondern ein Miteinander oberstes Ziel sei. Des Weiteren wolle man zehn Prozent der städtischen Waldfläche zum Naturwald zurückzuführen und innerstädtische Arbeiten nur noch ökologisch und naturschonend durchzuführen.

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