Kostenlose Busfahrten Bundesregierung kommt Pro Coburg zuvor

Wolfgang Braunschmidt

Die Stadtratsfraktion wollte, dass Fahrten mit dem Stadtbus im April nichts kosten. Berlin war aber schneller.

 
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Die Wählergemeinschaft Pro Coburg hat in der Stadtratssitzung am Donnerstag ihren Eilantrag zurückgezogen, dass Fahrten mit Stadtbussen wegen steigender Energiekosten einen Monat lang umsonst sein sollen, um insbesondere Berufspendler zu entlasten. Die Entscheidung der Bundesregierung, preiswerte Monatskarten einzuführen, kam dem Eilantrag zuvor. Foto: Norbert Klüglein/Neue Presse

Die Fraktion Pro Coburg hat in der Stadtratssitzung am Donnerstag ihren Eilantrag zurückgezogen, Fahrten im Stadtbus im April kostenlos anzubieten. Als Grund nannte die Fraktion die explodierenden Energiepreise, die Bürgerinnen und Bürger über Gebühr belasten würden.

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Kurz vor Beginn der Sitzung im Kongresshaus Rosengarten stoppte die Fraktion ihren Vorstoß. Grund war die Entscheidung der Bundesregierung wenige Stunden vorher, Bürger von hohen Energiepreisen zu entlasten. Dazu gehört, für 90 Tage ein Ticket für neun Euro pro Monat für den Öffentlichen Personennahverkehr einzuführen. Dazu sollen die Länder entsprechende Mittel erhalten.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) sagte, trotzdem werde er das Gespräch mit dem Stadtbusbetreiber, den Städtischen Werken Coburg, suchen, wie das Fahren mit dem Stadtbus als Alternative zum Auto attraktiver gemacht werden könne, insbesondere mit Blick auf Berufspendler.

Matthias Schmidt (Pro Coburg) sagte, der Oberbürgermeister spreche ihm aus der Seele. Die Fraktion freue sich über Sauerteigs Hinweis, mit den SÜC zu sprechen, was die Wählergemeinschaft gerne begleiten werde.

Zuvor hatte sich Schmidt einen kleinen Scherz erlaubt: „Ich freue mich sehr, dass die Bundesregierung unsere Anregung entgegen genommen hat.“ „Der war gut“, lautete ein Zuruf aus der Mitte des Stadtrats.