Stadtrat Coburg Kosten für das Globe steigen

Yannick Seiler
Das Globe soll die Übergangsspielstätte des Landestheaters werden. Foto: Frank Wunderatsch

Die Ausweichspielstätte des Landestheaters wird teurer. Nun sind es 3,4 Millionen Euro mehr.

 
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So hoch wie manch ein Lottojackpot, 35,5 Millionen Euro, auf diesen Betrag sind die Baukosten für Coburgs neues Theater, das sogenannte Globe, inzwischen gestiegen. Die Anschlüsse für Ver- und Entsorgung sowie die Beseitigung von Altlasten verteuern das Vorhaben nun um rund 3,4, Millionen Euro – unter anderem. Der Stadtrat gestattete, das Geld auszugeben. Geplant habe man mit 29,1 Millionen Euro, erklärte Peter Cosack, Leiter des städtischen Hochbauamts, während der Stadtratssitzung am Donnerstag im Kongresshaus Rosengarten.

Man trage durch die Kostensteigerung der aktuellen Entwicklung Rechnung, sagte Cosack. In der Baubranche steigen seit einigen Jahren die Materialkosten fortlaufend an. Zudem habe man durch die Zahlungsunfähigkeit eines am Bau beteiligten Unternehmens einige Arbeiten neu ausschreiben müssen. Auch ein Gutachten zur Raumluftzirkulation wurde in Auftrag gegeben. Das und weitere Planungskosten habe man zu Beginn nicht eingerechnet. Im Mai 2020 waren die Kosten für das Globe auf 33,5 Millionen Euro gestiegen. Die nun steigende Belastung für Coburgs Haushalt führte Cosack am Donnerstag ins Gremium. „Wir sind jetzt an einem Punkt, wo wir dem Stadtrat berichten müssen“, erklärte er. Neben den Baukosten für das Globe möchte die Stadt die unweit davon fließende Itz „erlebbar“ machen. Die Umgestaltung des kaum zugänglichen Flusses zu einem Aufenthaltsort soll 1,5 Millionen Euro kosten. Cosack sprach von einer Kostensteigerung von 10,7 Prozent, die man „stringent im Griff habe“.

Unweit der Itz

Andreas Engel (CSU/JC) relativierte die Einschätzung. Man sei davon ausgegangen, dass der Bau rund 27,5 Millionen Euro kosten werde. Die nun errechneten Zahlen stellten demnach eine Steigerung um ein Drittel dar. „Es wäre schön gewesen, die acht Millionen Euro im Sozialen oder im Klimabereich einzusetzen“, sagte er.

Der Rundbau samt Nebengebäuden am ehemaligen Güterbahnhofsgelände unweit der Itz soll den Künstlern des Coburger Landestheaters eine Ausweichspielstätte sein. Während das Haus am Schlossplatz in den kommenden Jahren grundlegend erneuert wird, bietet es ihnen Platz zum Proben und für Aufführungen.

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