Stadtrat Ebern Neue Bauplätze für Familien

Helmut Will

Zwei Neubaugebiete standen im Mittelpunkt der jüngsten Stadtratssitzung in Ebern. Zudem einigte man sich darauf, Stellungnahmen künftig nicht mehr komplett vorzulesen.

 
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Abwägungen von Stellungnahmen wurden für das Neubaugebiet „Beethovenstraße-Südwest“ getroffen. Diese Behelfsstraße wurde für Abbrucharbeiten der ehemaligen Berufsschule (Hintergrund) gebaut. Foto: /Helmut Will

Ebern - Beratungen über zwei Neubaugebiete, einmal zum Bebauungsgebiet „Beethovenstraße-Südwest“ und zur „Lützeleberner Straße“, standen auf der Tagesordnung des Stadtrates Ebern. Dieser tagte am Donnerstagabend in der großen Frauengrundhalle in Ebern.

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Beim Bebauungsgebiet „Beethovenstraße-Südwest“ thematisierte Bürgermeister Jürgen Hennemann zunächst (SPD) die Auswertung, Beratung und Abwägung von eingegangenen Stellungnahmen mit Behördenbeteiligung. Bisher sei es so gewesen, dass alle Stellungnahmen hätten vorgelesen werden müssen. Wenn jedoch alle im Gremium damit einverstanden seien, dann könne man dies künftig auf die wesentlichen Inhalte beschränken. „Jeder hat die Stellungnahmen vorliegen und wir könnten das Prozedere erheblich verkürzen, wenn wir das nicht alles noch einmal vorlesen“, so das Stadtoberhaupt. Damit waren alle einverstanden, sodass dieser Tagesordnungspunkt rasch abgeschlossen werden konnte.

Wie Hennemann im Laufe der Beratungen rund um das Bebauungsgebiet „Beethovenstraße-Südwest“ weiter ausführte, habe der Immissionsschutz das Verfahren verzögert. Hier habe es noch einige Einwände hinsichtlich des Lärmschutzes gegeben. Daher wurde um „Nachbesserung“ des Gutachtens für den Bebauungsplan gebeten. Das Gremium beschloss daraufhin, grundsätzlich an der Planung festzuhalten, zudem aber die immissionsschutzrechtlichen Belange entsprechend zu berücksichtigen. Hennemann verkündete diesbezüglich auch, dass schon jetzt Bauanträge eingereicht werden können. Unterhalb der Kindertagesstätte würde die Baugenossenschaft wohl schon bald mit dem Bau von Mehrfamilienhäusern beginnen können.

Erneut behandelt wurde der Bebauungsplan „Lützeleberner Straße“. Hier sind, nach den Worten von Diplomgeografen Kai Kutzner von der Planungsgruppe Strunz, 17 Bauplätze vorgesehen. Die Gesamtfläche des dortigen Areals beträgt 1,45 Hektar mit Grundstücksgrößen zwischen 600 und 700 Quadratmetern. Das Neubaugebiet liegt zwischen dem Gymnasiumsportplatz im Süden und dem Sportgelände des TV Eben im Norden.

Wie Bürgermeister Hennemann ausführte, empfehle der Bauausschuss der nun von Kutzner zu erläuternden „Variante 6 a“ zuzustimmen. Dieser verdeutlichte anhand eines neuen Planungsentwurfes, dass die dortige Hanglage ein Problem darstelle. Die Oberflächenentwässerung könne mittig des Geländes vorgenommen werden. Im Bereich des Sportplatzes, nördlich des Geländes, könne unterirdisch ein Pufferspeicher für das Oberflächenwasser gebaut werden. Berücksichtigt werden müsse der Lärm, der von Sportaktivitäten auf dem TV-Gelände ausgehe. Die Fahrbahnbreite der Straße im neuen Bebauungsgebiet nannte Kutzner mit sechs Metern. Die Zufahrt zum Gelände erfolge über die Lützeleberner Straße aus Richtung Gymnasiumstraße.

Stadtrat Klaus Schineller und Stadträtin Anne Schneider (Grüne) führten aus, dass man im Neubaugebiet im Hinblick auf den Klimaschutz alle Möglichkeiten ins Auge fassen sollte. Anne Schneider schlug vor, Leute, die sich hierüber schon Gedanken gemacht hätten, im Stadtrat anzuhören.

„Dazu ist es derzeit noch zu früh, aber wir werden alle klimaschutzneutralen Quellen nutzen“, erwiderte Hennemann. Hinsichtlich der Grundstücksgrößen könne man jederzeit noch auf mögliche Wünsche einzelner Bauwerber eingehen, fügten Kutzner und Hennemann an. Das Gremium beschloss sodann die Aufplanung eines Wohngebietes „Lützeleberner Straße“ nach der vorgestellten Variante 6 a. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Verfahren fortzuführen.