Stadtrat Zeil Zustimmung für neue Teefabrik

Christian Licha

Die Firma Florapharm mit Sitz in Scheßlitz möchte in Zeil einen weiteren Betriebszweig aufbauen. Der Stadtrat hat nun die weiteren Schritte für die Umsetzung in die Wege geleitet.

 
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Südlich von der ehemaligen B26 (rechts) soll die neue Teefabrik in Zeil gebaut werden. In einem ersten Bauabschnitt sind zunächst 25.000 Quadratmeter vorgesehen. Foto: /Christian Licha

Zeil - Einen weiteren Schritt für die Neuansiedlung einer Teefabrik in Zeil hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag vollzogen. Mit einer Gegenstimme wurde der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Teefabrik“ und der Beschluss zur frühzeitigen Durchführung der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung verabschiedet.

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Die Firma Florapharm mit Sitz in Scheßlitz hat bereits Mitte 2017 einen ersten Kontakt mit der Stadt Zeil gesucht. Es handelt sich um einen der führenden Teeproduzenten in Europa. In Zeil soll ein weiterer Betriebszweig aufgebaut werden. Der Grunderwerb wurde zwischenzeitlich von Bürgermeister Thomas Stadelmann mit den betroffenen Eigentümern diskutiert. Es können Lösungen gefunden werden, damit die entsprechenden Ackerflächen zur Ansiedlung bereitgestellt werden können, so das Stadtoberhaupt.

Für den ersten Bauabschnitt sollen zunächst 25 000 Quadratmeter zur Verfügung gestellt werden, die südlich an der Staatsstraße 2447 (ehemalige B26) angrenzen und sich mit etwas Abstand an den Neubau des Discounters Lidl anschließen. Im Anschluss daran sollen noch mal rund 50 000 bis 60 000 Quadratmeter verfügbar sein, die sich der Unternehmer für eine Erweiterung in einem zweiten Bauabschnitt als Option freihalten will.

Bei der Firma Florapharm handelt es sich um ein familiengeführtes Unternehmen, gegründet im Jahr 1993 vom Apotheker Georg Kroll. Seitdem hat die Firma ein rasantes Wachstum genommen. An den bisherigen Standorten wird alles zu eng. In Zeil soll nun der Betriebszweig „Kroll-FineFood“ entstehen. Es wird in der unmittelbaren Umgebung ein leichter, angenehmer Teegeruch entstehen. Mit weiteren Beeinträchtigungen ist nicht zu rechnen. Auch am bisherigen Standort in Scheßlitz gibt es keine Probleme. Außergewöhnliche Belastungen für die Kläranlage werden nicht vorkommen. „Die wirtschaftlichen Zahlen zeigen, dass es sich um ein gesundes und stabiles Unternehmen handelt, das nach den vielen Verlusten von Arbeitsplätzen in Zeil wieder für eine neue Belebung sorgen kann“, sagte Bürgermeister Thomas Stadelmann. Für den ersten Bauabschnitt, der nach Planungen des Unternehmens noch im Jahr 2022 bezugsfertig sein sollen, werden etwa 30 bis 50 Mitarbeiter benötigt.

Eine Detailplanung für das Gebäude liegt noch nicht vor. Nach Rücksprache mit dem Planungsbüro der Firma, soll das Werk etwa elf Meter hoch werden, an einer schmalen Stelle bis zu 21 Metern. Im Vergleich dazu sagte Bürgermeister Thomas Stadelmann, dass die Türme der ehemaligen Zuckerfabrik 40 Meter hoch seien. Das Stadtbild werde durch die Teefabrik nicht beeinträchtigt, sei sie doch weit vor den Toren der Fachwerkstadt geplant, wo es aufgrund des Straßenverlaufs keinen direkten Blick auf die Altstadt gebe. Die notwendigen Abstandsflächen werden mit Pflanzen begrünt und auf dem Dach der Fabrik ist eine Fotovoltaikanlage vorgesehen.