Zur Reaktion der Stadträte: „Es ist sicher ein Erfolg, dass wir in den letzten Jahren diese Rücklagen aufbauen konnten. Das Abbauen der Rücklagen darf aber nicht zur Gewohnheit werden“, betonte Jürgen Heeb (Pro Coburg). Kritisch äußerte sich auch Andreas Engel (CSU). Mit den Planungen für das Jahr 2023 zeigte er sich zufrieden, die für die Folgejahre sehe er jedoch als Risiko. „Die vielfach gepriesene Liquidität ist bis 2024 größtenteils aufgebraucht. Dabei war diese eigentlich für unsere großen Investitionen, wie den Klinikbau, gedacht.“ Potenzielle Risiken würden hier völlig außer Acht gelassen werden. Michael Zimmermann (FDP) nickte zustimmend: „Als Verfechter der Schwarzen Null sind wir sehr ernüchtert, dass die Liquidität in den nächsten Jahren größtenteils schmelzen muss.“ Somit seien in der Zukunft keine Spielräume mehr vorhanden.
Bettina Lesch-Lasaridis (SPD): „Ich kann nicht verstehen, dass man Rücklagen in Höhe von 140 Millionen Euro anhäuft, nur mit der Ausrede, dass die Gewerbeeinnahmen irgendwann sinken könnten.“ Die Stadt müsse in klimaneutrale Gebäude investieren. „Denn das was wir zuletzt gebaut haben, war davon weit entfernt.“ Zudem verwies sie auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. „Das ist unsere Aufgabe.“ Wolfram Haupt (Grüne) zeigte sich derweil froh, dass im Haushalt „erstmalig die Auswirkungen des Klimawandels“ berücksichtigt worden seien.
Der Stadtrat stimmte dem Haushalt einstimmig zu.