Stadtrats-Antrag FDP fordert kostenloseBusse in der Innenstadt

Busfahrten in der Coburger Innenstadt sollen kostenlos sein. Das fordert die FDP. Foto: NP-Archiv /Christoph Scheppe

Die Freien Demokraten wollen eine Trendumkehr bei den Fahrgastzahlen. Dafür soll ein neuer Anreiz geschaffen werden.

 
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In den Bus einsteigen und gratis fahren: Das ist innerhalb der kostenlosen City-Zone in Augsburg seit dem 1. Januar 2020 möglich. Jens-Uwe Peter, Vorstandsmitglied der Coburger FDP und derzeit in Augsburg tätig, erklärt, in der Schwabenmetropole habe man gute Erfahrungen mit diesem Projekt gemacht.

Dies greifen jetzt die beiden FDP-Stadträte Michael Zimmermann und Hans-Heinrich Eidt auf. Sie beantragen, dass die Stadtverwaltung zusammen mit der SÜC Bus und Aquaria GmbH, die die Stadtbusse betreibt, in der Innenstadt eine City-Zone einführt. Die Fahrten sollen kostenlos sein. Die Einnahmeausfälle des Verkehrsbetriebs soll die Stadt Coburg begleichen. Zudem soll geprüft werden, ob die OVF-Busse, deren Linien aus dem Landkreis in die Stadt führen, in die City-Zone eingebunden werden können.

Die FDP-Stadträte begründen den Antrag damit, es sei Ziel in Coburg, die Lebensqualität in der Innenstadt zu erhöhen, die Luftqualität zu verbessern „und daher auf ökologische Verkehrsmittel zu setzen“. Demgegenüber stehe das Interesse insbesondere des Handels, aber auch des Tourismus, Gäste von außerhalb der Stadt in die Innenstadt zubringen. Dies sei in der Region Coburg häufig nur mit einer Anreise per Auto möglich.

Ausgehend davon sei ein nicht unerheblicher Teil des Verkehrs in der Innenstadt auf Autofahrer zurückzuführen, die Parkplätze suchen. Dies würde vermindert werden, wenn die Parkhäuser sowie der Großparkplatz Ketschenanger in einer für alle Nutzer kostenfreien Stadtbuszone liegen würden, betonen Zimmermann und Eidt. Für Touristen wäre es zudem interessant, wenn auch der Hauptbahnhof in die City-Zone einbezogen würde.

Auch Aquaria einbeziehen

„Darüber hinaus würde eine kostenlose Stadtbus-City-Zone auch Personen an den ÖPNV heranführen, die diesen normalerweise nicht nutzen, aber aufgrund der Kostenfreiheit ausprobieren wollen“, heißt es in dem Antrag an den Coburger Stadtrat weiter. Hierzu wäre es allerdings auch nötig, dass das Stadtbus-System in der Vestestadt von der aktuellen Schüler- und Seniorenbeförderung hin zu einer attraktiven Alternative zum Auto ausgebaut wird.

Eine City-Zone in Coburg sollte die Innenstadt zwischen Theaterplatz, Ketschenanger, Hauptpost und Hauptbahnhof umfassen. Denkbar sei eine Ausdehnung zum Aquaria in der Rosenauer Straße. Der genaue Verlauf solle in einem Gutachten ermittelt werden, „um die Verkehrsströme in der Innenstadt ausreichend zu berücksichtigen und gleichzeitig ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erhalten“, betonen Michael Zimmermann und Hans-Heinrich Eidt. wb

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