Selbst das runde Verkehrszeichen mit rotem Rand und rotem Kreuz auf blauem Grund bewirkt oft nichts. Das berichtet Jürgen Heeb. Der Stadtrat wohnt in der Nähe der Zufahrt zur Notaufnahme des Klinikums. Die öffnet sich zwar nur für Einsatzfahrzeuge und ist flankiert von Parkverbotsschildern. „Das interessiert aber keinen. Die Leute nutzen jeden Meter zum Parken und stellen sich selbst auf Gehwege“, klagt Heeb. Rücksichtslos gehe es auch in der Parkstraße zu. Obwohl sie hauptsächlich für den Radverkehr bestimmt ist, blockierten abgestellte Autos die Radfahrstreifen. Auch hier fordern Anlieger die ordnende Hand der Stadtverwaltung.
Auf ein anderes Problem macht bei dem Stadtteilspaziergang Michael Schulz, Vorsitzender des TV Ketschendorf, aufmerksam: „Auf den letzten 100 Metern ist die Straße zum Sportplatz so schmal, dass ein Begegnungsverkehr nicht möglich ist.“ Deshalb komme es immer wieder zu Rangiermanövern. Ob das Problem gelöst werden kann, ist im Moment noch unklar. Ein Ausbau scheint schwierig, weil das Gelände nicht der Stadt gehört. Ferner ist der Hohlweg auf der einen Seite von einer Schlehenhecke gesäumt, die man nicht antasten wolle. Auf der anderen Seite wurden erst vergangenes Jahr Solarleuchten zur Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger aufgestellt.
Ein weiterer Wunsch des Ketschendorfer Bürgervereins scheint ebenfalls nicht in Erfüllung zu gehen. Einen Fußweg zwischen der Mühlleite, die sich auf halber Höhe des Pelzhügels befindet, und der Von-Mayer-Straße, wird es nicht geben. „Das haben wir 2017 schon mal untersucht und festgestellt, dass der Weg nicht barrierefrei angelegt werden kann“, erklärt Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Außerdem sei mit hohen Kosten zu rechnen. Vor fünf Jahren ging man von Baukosten in Höhe von mindestens 170 000 Euro aus. Heute dürfte das deutlich teurer sein. Schnell handeln will die Stadtverwaltung dagegen auf dem Treppenweg zwischen Unterem Pelzhügel und der Von-Mayer-Straße. Dort wackeln einige Stufen. Der CEB soll sie wieder befestigen, heißt es.