Städtepartnerschaft 2023 feiern Neustadt und Villeneuve

Peter Tischer
Villeneuve-sur-Lot: Die Partnerschaft besteht 2023 seit 45 Jahren. Foto: thieury - stock.adobe.com/villeneuve sur lot aerial

Die Städtepartnerschaft mit Villeneuve-sur-Lot soll wieder Fahrt aufnehmen. So lautet das Credo des neuen Präsidenten Reinhard Elsner.

 
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Im kommenden Jahr besteht die Städtepartnerschaft zwischen Neustadt und Villeneuve-sur-Lot 45 Jahre. Ob und wie das gefeiert wird, muss noch geklärt werden. 2023 wird aber eine Delegation aus Neustadt nach Villeneuve-sur-Lot reisen, ein Gegenbesuch ist zudem fest eingeplant. Fest steht, dass sie eine Partnerschaft auf Augenhöhe war, die von Menschen, Vereinen und Institutionen mit Leben erfüllt wurde. Bis Corona kam und die Partnerschaft an Fahrt verlor. Eine wichtige Personalie wurde allerdings nun auf den Weg gebracht. Neuer Präsident des Städtepartnerschaftskomitees Neustadt ist Reinhard Elsner. „Wir haben einen würdigen Nachfolger von Klaus Eichhorn gefunden, der einstimmig gewählt wurde“, erklärte Oberbürgermeister Frank Rebhan. Klaus Eichhorn, der sich knapp 30 Jahre lang zunächst als Schriftführer, dann als Vorsitzender und schließlich als Präsident ehrenamtlich engagierte, trat sozusagen ins zweite Glied zurück, wird dem Komitee aber mit Rat und Tat weiterhin zur Seite stehen. „Klaus Eichhorn hat sich außerordentliche Verdienste um die Städtepartnerschaft erworben“, dankte Oberbürgermeister Frank Rebhan, „er ist mit großer Leidenschaft zu Werke gegangen.“ Unter anderem war der Schüleraustausch eine seiner Herzensangelegenheiten sowie die Bürgerbegegnungen, aus denen persönliche Freundschaften entstanden sind. „Ich werde die Stadt und das Komitee natürlich weiterhin unterstützen“, versprach Eichhorn. „Die Städtepartnerschaft hat mein Leben positiv beeinflusst“, konstatiert Elsner und blickt zurück: „1979 war ich das erste Mal in Villeneuve-sur-Lot mit den Modellfliegern.“ Jüngst trat Elsner mit seinem eigenen Flieger den Antrittsbesuch beim neuen Bürgermeister Guillaume Lepers von Villeneuve-sur-Lot an. „Er steht hinter der Städtepartnerschaft, will sie ausweiten und voranbringen“, freut sich Elsner über dessen Absichten. Er plädiert dafür, die jungen Menschen für das grenzüberschreitende Miteinander zu begeistern: „Die Jugend hält diese Partnerschaft aufrecht.“ Ben Bourebaba steht Elsner weiterhin als Vize-präsident zur Seite. Dirk Krebs folgt Fritz Falk als Schriftführer. „Unser Ziel muss es sein, über schulische Einrichtungen, Sportvereine und kulturelle Organisationen auch die Jugend mit in die Partnerschaft einzubinden. Nur über sie können wir unsere freundschaftlichen Beziehungen nachhaltig sichern“, stellte Elsner abschließend klar.

Die beiden Städte sind nicht wegen des gleichen Namens zusammengekommen(Villeneuve heißt übersetzt Neustadt), sondern wegen der Tatsache, dass Villeneuve-sur-Lot eben auch ein Gymnasium hat und der Schüleraustausch die eigentliche Basis für die „Städteehe“ bildete. Die Grundlage der Partnerschaft reicht aber eigentlich bis ins Jahr 1963 zurück, als Adenauer und de Gaulle am 22. Januar einen Vertrag über die deutsch-französische Partnerschaft unterzeichneten. Eine Folge daraus war, dass sich verstärkt Städtepartnerschaften bildeten. Neustadt hatte drei Kandidaten zur Auswahl. Durch Vermittlung des französischen Konsuls Daniel Couderc aus München wurden der Stadt Neustadt mit Grandvilliers, Lavaur und Villeneuve-sur-Lot drei vergleichbare Städte genannt, denen ebenfalls an einer Städtepartnerschaft gelegen war. 1974 reiste eine Stadtratsdelegation nach Frankreich. Gestützt durch Gegenbesuche entwickelte sich mit Villeneuve eine engere Verbindung.

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