In Deutschland erkranken jedes Jahr zahlreiche Menschen an bösartigen Bluterkrankungen wie Leukämie. Nur bei einem Teil dieser Patienten ist eine medikamentöse Behandlung erfolgreich. Für viele ist eine Transplantation von Blutstammzellen deshalb die einzige Chance, ihre Krankheit zu besiegen. Das war auch der Grund für die große Registrierungsaktion zur Stammzellenspende am Samstag in der Rudolf-Mett-Halle in Königsberg. Die Aktion fand mit Unterstützung der Haßbergkliniken, dem BRK-Kreisverband Haßberge und den Fränkischen Rohrwerken sowie zahlreichen Sponsoren statt. Der Anlass ist ein durchaus trauriger. Marvin, der 31 Jahre alte Lebensgefährte der Nichte von Notfallmedizinerin Kathrin Gumprecht-Fleck, leitende Oberärztin der Zentralen Notaufnahme an den Haßberg-Kliniken, hat die Diagnose Blutkrebs bekommen. Seine große Hoffnung und wohl einzige Überlebenschance ist ein passender Stammzellenspender. Für etwa ein Drittel der Patienten kommen aufgrund der ähnlichen Gene direkte Geschwister als Spender infrage. Bei Eltern und anderen Blutsverwandten ist die Chance geringer. Es muss daher meistens nach nicht verwandten Spendern gesucht werden.