Dienstleistungen verteuerten sich um 3,7 Prozent. Deutlich mehr als ein Jahr zuvor mussten Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem für Versicherungen (plus 11,0 Prozent) zahlen. Der Gaststätten-Besuch kostete 6,9 Prozent mehr. Seit dem 1. Januar 2024 gilt für Speisen in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat Februar stiegen die Verbraucherpreise im März um 0,4 Prozent.
Abschwächung der Inflation erwartet
Im Jahresschnitt erwarten führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine deutliche Abschwächung der Inflation auf 2,3 Prozent nach 5,9 Prozent im vergangenen Jahr. Auf den letzten Metern könnte es allerdings noch holprig werden, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib unlängst. "Schon im April ist durch das Ende der Mehrwertsteuerabsenkung mit einem Preisschub bei der Gas- und Wärmeversorgung zu rechnen."
Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Im vergangenen Jahr setzten viele Verbraucher daher den Rotstift an. Der Privatkonsum fiel als wichtige Konjunkturstütze aus.
Zinssenkung im Euroraum im Sommer erwartet
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum und Deutschland mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an. Nach einer Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die zeitweise hohe Inflation rechnen Volkswirte allgemein mit einer Senkung der Zinsen im Juni. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Inflationsraten entgegenwirken kann. Teurere Finanzierungen sind aber zugleich eine Last für Unternehmen und private Investoren.
Im März lag der sogenannte HVPI, den die EZB für ihre Geldpolitik heranzieht, in Deutschland bei 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. HVPI steht für Harmonisierter Verbraucherpreisindex und dient dazu, Preisänderungen in der Eurozone international vergleichbar zu machen.