Steinbach am Wald Holperpisten segnen das Zeitliche

Heike Schülein

Die Gemeinde investierte schon heuer viel in Schotter und Asphalt. Doch 2021 geht es weiter. Denn nach wie vor ist die Liste der zu sanierenden Straßen lang.

 
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Die Foto: /privat

Steinbach am Wald - In der letzten Sitzung vor den Weihnachtsferien hat der Gemeinderat Steinbach am Wald einen Ausblick gewagt. Bereits 2020 hatte man zahlreiche Investitionen getätigt, gerade auch im Straßenbau. Doch auch im kommenden Jahr will man nicht untätig bleiben.

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Bereits im September hatte eine Besprechung zu den weiteren Sanierungsmaßnahmen seitens der Frankenwaldgruppe (FWG) für die Wasserversorgung der Ortsteile Windheim, Hirschfeld, Buchbach und Kehlbach stattgefunden. Dabei wurden die einzelnen Sanierungsabschnitte besprochen und terminiert. Bei der Gemeinderatssitzung stellte nun Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) die sich daraus ergebende Sanierungsmaßnahmen an Straßen, Gehwegen und Kanälen vor.

Die Liste sieht demnach im kommenden Jahr in Steinbach den Fliederweg und Sonnenweg, in Windheim die Hasengasse und den Trebachsweg, in Buchbach das Baugebiet Aubachtal, in Kehlbach die Kirchbergstraße (Zufahrt Süd) sowie in Hirschfeld das Himmelreich (oberer Bereich) vor. Der Landkreis plant zudem den zweiten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt KC 9 in Buchbach, die Sanierung der KC 35 außerorts zwischen Steinbach und Windheim sowie die Windheimer Straße KC 35 in Steinbach. 2022 soll außerdem in Hirschfeld der Ausbau der Heeresstraße, in Steinbach der Fabrikweg / Bahnhofsplatz und die Badstraße, in Windheim die Dr. Marianus-Vetter-Straße als auch in Kehlbach der Birkenweg (Zufahrt Nord) erfolgen. Der Landkreis will in Windheim den Ziegelanger KC 35 und die Schulstraße KC 35, in Buchbach die St.-Otto-Straße sowie beim Ölschnitzsee den Radweg hoch zum Rennsteig angehen.

Viele Projekte auf der Agenda

Für 2023 ist dann das Obere Dorf in Buchbach sowie Grünwiesen dran. Und auch die Straße „Im Lehen“ in Steinbach, die Buchbacher Straße KC 9 in Kehlbach, der Amselweg in Windheim sowie in der Fabrikweg/Bahnhofsplatz in Steinbach sowie der Radweg nach Haßlach/Teuschnitz stehen dann auf der Agenda. 2024 soll die Schubertsgasse und der Auweg in Buchbach sowie die Schönau in Steinbach saniert werden.

„Ich denke, dass alle kritischen Bereiche in der Liste beinhaltet sind“, zeigte sich der Bürgermeister gerade auch dem Landkreis für die Vielzahl der in der Gemeinde angegangenen Maßnahmen dankbar. Tamaz Chinchaladze (BLS) prangerte den schlechten und insbesondere für Fahrradfahrer gefährlichen Straßenzustand „Im Lehen“ an. Die für 2023 angedachte Sanierung komme in seinen Augen zu spät. 3. Bürgermeister Klaus Neubauer (SPD) verwies auf die marode Badstraße: „Wir haben mit dem Freizeit- und Tourismuszentrum ein Leuchtturmprojekt in ganz Oberfranken geschaffen und eine total marode Straße daneben.“ Er bat um Überprüfung, ob man die Maßnahme bereits 2021 unterbekomme.

„Das sind ja jetzt schon gewaltige Summen“, entgegnete der Bürgermeister, zumal die Gemeinde – aufgrund ihrer relativ guten finanziellen Ausstattung – auf den reinen Straßenbau keine Förderung erhalte. Aufgrund der zeitintensiven Planungen für die Badstraße inklusive Wasser und Kanal sei dies auch terminlich nicht möglich. „Wir sind eine Solidargemeinschaft. Irgendwann kommt jeder Ortsteil zum Zug“, bekundete 2. Bürgermeisterin Monika Barnickel (CSU), die von einer ausgeklügelten Liste sprach.

Rainer Neubauer (BLK) regte eine Verbreiterung der Engstelle KC 19 Richtung Kehlbach an. Dies sei, so der Bürgermeister, mittelfristig auf dem Schirm. Das Gremium zeigte sich mit der Maßnahmenliste einverstanden. Heuer erfolgte in Steinbach der Ausbau des Rosenwegs und der Gemeindegasse (BA 2), in Windheim der Hasengasse (BA 1), im Ziegelanger KC 35 (BA 1) der Gehsteige als auch des Radwegs zum Ölschnitzsee und der Verbindung Glasersteig - KC 9 in Buchbach.

Tendenz geht zur Holzoptik

Aufgrund der Anfrage von Gemeinderat Markus Löffler (CSU) in der Septembersitzung hatte das Architekturbüro Detsch mehrere Varianten mit Grobkostenschätzungen zur Gestaltung der Aufzugsfassade des ehemaligen Hirschfelder Schulgebäudes ausgearbeitet. Die Auswahl eines geeigneten Baustoffs sei, so Markus Löffler, wichtig, um den Anbau nicht noch wuchtiger erscheinen zu lassen. Eine erste Tendenz des Gremiums ging zur Holzoptik. Man wird verschiedene Musterplatten der Materialien zur Auswahl anfordern. Die Entscheidung soll im Januar vor Ort mit dem Architekturbüro sowie Vertretern des Hirschfelder Dorferneuerungs-Teams in Rücksprache mit der Förderbehörde erfolgen.

Das Gremium genehmigte dann den Bauantrag zum Neubau eines Einfamilien-Wohnhauses in der Berliner Straße in Windheim. Grünes Licht gab es auch für den Antrag auf Vorbescheid für ein Baugrundstück in der Trebachshöhe, ebenfalls in Windheim. Des Weiteren fasste die Gemeinde den Aufstellungsbeschluss eines Bebauungsplanes für das Allgemeine Wohngebiet „Blumenstraße“ in Hirschfeld. Hier sollen drei Bauparzellen entstehen. Der entsprechende Vorentwurf wurde gebilligt.

Keine Bedenken hatte die Gemeinde gegen die Bauleitplanung der Stadt Ludwigsstadt für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage an der Kläranlage der Stadt. Steinbach war hier im Verfahren als Nachbargemeinde einzubeziehen. Einstimmig erfolgte der Baudurchführungsbeschluss zum Erwerb und Abbruch des Anwesens „Hasengasse 2“ in Windheim. Hier entsteht dann ein neues Bauplatz. Der Beschluss war notwendig zwecks Einreichung des Zuwendungsantrags im Zuge der „Förderoffensive Nordostbayern“.

Markus Löffler prangerte an, dass viele Lkw im Himmelreich, vom Kreuz kommend , im Einmündungsbereich zur Marienstraße beim Rechtsabbiegen mit ihrem Nachläufer in die Grünfläche gefahren seien. Da man heuer sehr viel Langholz habe abgefahren müssen, sei die Grünfläche stark beschädigt und verschmutzt. Der Bauhof solle überprüfen, ob und inwieweit das Bankett befestigt werden könne. Auch über eine Verkleinerung des Kurvenradius könnte man nachdenken. Frank Hirschböck (BLS) monierte Ölspuren auf den Radwegen durch Räum- bzw. Streufahrzeuge. Die Fahrzeuge sollte man überprüfen, ob Öl tropft.

Nachdem heuer keine gemeinsame Weihnachtsfeier stattfinden kann, war es dem Bürgermeister am Jahresende wichtig, Dank zu sagen. „Trotz der Schwierigkeiten haben wir das Jahr nutzen können, um mit Fleiß und Akribie viele Maßnahmen erfolgreich in die Wege zu leiten, voranzubringen und abzuschließen“, würdigte er. hasch