Steinbach Der ganze Saal summt mit

Heike Schülein
Das „Kreis-Seniorenorchester 50+“ begeisterte in Steinbach am Wald Foto: /Heike Schülein

Alt und Jung verbindet eines: die Liebe zur Musik. Dies wurde einmal mehr beim ausverkauften Konzert der zwei Kreisorchester deutlich. Höhepunkt des Abends war dann auch die gemeinsam dargebotene Hymne „Crana Musica“.

 
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Gänsehaut auf und vor der Bühne war vorprogrammiert, als das Kreisorchester Kronach gemeinsam mit dem Kreis-Seniorenorchester 50+ die Landkreis-Hymne „Crana Musica“ anstimmte. Der zackige Konzertmarsch von Holger Mück bildete den Abschluss des Jahreskonzerts der beiden Klangkörper, das nach langer Corona-Pause endlich wieder stattfinden konnte. Die Freude darüber war an diesem Abend in der bis auf den letzten Platz besetzten Rennsteighalle vom ersten bis zum letzten Ton allgegenwärtig.

Die Eröffnung des Konzertabends obliegt traditionell den „Kreissenioren“. Ein Raunen ging durch den Saal, als die 40 gestandenen Mannsbilder und ihre vier Kolleginnen Gabi Schlagenhaft, Dorothea Dietrich, Waltraud Völk und Rita Stendel die Bühne beschritten. Die 44 Mitglieder aus 22 Vereinen im Alter zwischen 50 und über 70 Jahren begeisterten – erstmals unter Leitung des neuen stellvertretenden Kreisdirigenten Holger Mück – mit einem fröhlich-frischen Melodienreigen. Zum Klingen brachten die Ü 50er insbesondere farbenfroh-facettenreiche Stücke von Alexander Pfluger – so zu Beginn „Take off“, die Polka „Ja, das ist Blasmusik“ und den Konzertmarsch „Domi Adventus“ – sowie die schwungvoll-romantischen Polkas „Mein Egerländer Stern“ und „Finkensteiner Polka“, beides aus der Feder ihres Dirigenten Holger Mück. Abgerundet wurde das leicht-beschwingte Programm mit dem berühmten „Veteranen Marsch“ von Ernst Mosch sowie einem Medley „goldener“ Hits von James Last. Das ganze Publikum summte und swingte unter anderem zu den Klassikern „Morgens um Sieben“ sowie „Wochenend´ und Sonnenschein“. Conférencier Stephanus Neubauer, der um keinen Witz verlegen durch den Abend führte, verriet auch das Durchschnittsalter des Orchesters, nämlich „blutjunge“ 60,64 Jahre.

Nach der Pause hatte das Kreisorchester seinen großen Auftritt mit Musik, die nicht nur ins Ohr, sondern auch unter die Haut ging. Der neue Kreisdirigent Florian Beetz zeigte bei seiner Musikauswahl ein gutes Gespür für Konzertliteratur, die in unsere so krisenbelastete Zeit passt. Hierzu zählte der berührend-kraftvolle Anti-Kriegssong von Popstar Michael Jackson „Heal the world“ ebenso wie der Simon & Garfunkel-Klassiker „Sound of Silence“. Eröffnet worden war der zweite -sehr anspruchsvolle Teil des Abends mit dem „Königsmarsch“ von Richard Strauss, gefolgt von der „Appalachian Ouvertüre“ von James Barnes. Seinen Abschluss fand das offizielle Programm mit Filmmusik aus dem „Zauberer von Oz“, meisterhaft für Blasorchester arrangiert. Einmal mehr überzeugte der jungen Klangkörper, bestehend aus 46 Musikern aus 21 Vereinen, bei jedem Ton. Im Anschluss gab es auch für das Kreisorchester, wie bereits schon vorher für die „Kreissenioren“, donnernden Applaus und die vehement eingeforderte Zugabe in Form des Jazz-Klassikers „Birdland“.

Krönender Höhepunkt des Abends war die abschließend gemeinsam von beiden Orchestern harmonisch dargebotene Landkreis-Hymne, wobei Holger Mück noch einmal selbst zum Taktstock griff. Es war der innig-ergreifende Abschluss eines Konzertabends. NBMB-Kreisvorsitzender Wolfgang Müller dankte abschließend den beiden Orchestern und Dirigenten für ihren Einsatz. In seinen Dank schloss er alle ein, die zum Gelingen des Konzerts beigetragen hatten – insbesondere dem Musikverein Steinbach am Wald für die Bewirtung, den Musikvereinen Kehlbach, Stockheim, Steinwiesen und Friesen für die Überlassung ihrer Proberäume sowie allen Sponsoren – und natürlich das Publikum. Die freiwilligen Spenden beim Konzert kommen der musikalischen Jugendarbeit im Landkreis zugute.

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