Steinwiesen Badefans müssen mehr zahlen

Susanne Deuerling
Ab September steigen in Steinwiesen die Eintrittspreise für Bad- und Saunabesuche. Foto: /Archiv Susanne Deuerling

Ab September erhöht Steinwiesen den Eintritt für Freibad, Erlebnisbad und Sauna. Und man macht sich Gedanken über neue Bauplätze.

 
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Die Gemeinde Steinwiesen hat die Eintrittspreise für Erlebnisbad, Freibad und Sauna erhöht. Zuletzt war dies 2015 geschehen. Besonders im Saunabereich sowie bei den Energie- und Unterhaltungskosten habe es Weiterentwicklungen gegeben, begründete Kämmerer Rainer Deuerling am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderats die neue Kalkulation. Eine Erhöhung sei deshalb unbedingt notwendig, aber sie solle human ausfallen. Die neuen Preise wurden einstimmig festgelegt (siehe Info-Kasten). Die Anpassung tritt am 1. September in Kraft.

Das kostet künftig der Badbesuch in Steinwiesen.

• Erlebnisbad – vier Stunden: Jugendliche 3,50 Euro (bisher 3 Euro), Erwachsene 5 Euro (4,50 Euro); Erlebnisbad – Tageskarte: Jugendliche 5 Euro (4,50 Euro), Erwachsene 6,50 Euro (6 Euro).

• Freibad: Jugendliche 2,50 Euro (1,80 Euro), Erwachsene 3,50 Euro (3 Euro); Freibad eine Stunde vor Schließung: Jugendliche 1,50 Euro (1,20 Euro), Erwachsene 2,50 Euro (1,80 Euro).

• Sauna Tageskarte 15 Euro (10 Euro); Sauna zwei Stunden vor Schließung: 10 Euro (neu). Die Wertkarten mit 10, 25 und 50 Euro bleiben unverändert.

Mögliche Baugebiete in Neufang

Bei der Überprüfung möglicher Baugebiete in Neufang wurden verschiedene Versionen erörtert. Denkbar ist ein Baugebiet hinter dem Kindergarten in Richtung Flurbereinigungsweg, hier könnten – je nach Variante – bis zu 21 Bauplätze entstehen. Es gibt auch die Möglichkeit, bei Berglesdorf sechs bis sieben Bauplätze auszuweisen. Bei Einrechnung aller Kosten für Straßenbau, Kanal, Wasser, Grunderwerb, Vermessung, DSL und Ingenieurleistungen ergibt sich in Berglesdorf ein Kaufpreis von 97,01 Euro pro Quadratmeter, bei insgesamt 5550 Quadratmetern. Hinter dem Kindergarten variieren die Preise zwischen 108,44 und 182,20 Euro, je nachdem ob dort fünf, zwölf, 18 oder 21 Bauplätze entstehen, auf 5400 bis 17 000 Quadratmetern. Sollte ein Löschwasserbehälter benötigt werden, kommen pro Quadratmeter noch Mehrkosten zwischen sechs und 18 Euro hinzu.

In der anschließenden Diskussion kristallisierte sich heraus, dass man von Seiten der Gemeinde dabei helfen will, Bauwilligen Grundstücke zur Verfügung zu stellen. Aber das müsse auch finanzierbar sein. Eine Vorfinanzierung von Seiten der Gemeinde sei nicht möglich. CSU-Fraktionssprecher Jürgen Eckert sagte, dass dies schon seit zwei Jahren ein Thema im Gemeinderat sei. Man habe dazu auch einen Grundsatzbeschluss gefasst. Die CSU-Fraktion sei sich einig, dass neue Bauplätze nur mit der kompletten Umlage der Kosten zu verwirklichen seien. Deshalb rege man an, sich nach Investoren umzusehen, die so ein Projekt stemmen könnten, denn die große Lösung sei am besten. „Nur so kann es funktionieren, junge Leute hier zu halten. Egal ob privat oder ein Unternehmen, einen Investor zu finden, sollte unser Ziel sein“, meinte Eckert.

Vorfinanzierung nicht leistbar

Die SPD-Fraktion sieht das etwas anderes. Aber auch für Jürgen Deuerling (SPD) ist klar, dass es genügend Interessenten geben müsse und dass die Bauplätze im Voraus verkauft werden müssten. Bei einem Investor wisse man jedoch nicht, wer dann dort baute, ob nicht viele Auswärtige zum Zuge kämen, gab er zu bedenken. Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) sagte, man solle einen Unternehmer und Investor finden und mit ihm vereinbaren, dass Einheimische Vorrang haben sollten. Für Rudi Kotschenreuther (CSU) war klar, dass man hier Lösungen finden müsse. Berglesdorf sei das nicht, denn „das Leben findet im Zentrum statt“.

Schließlich war man sich darüber einig, dass man eine Vorfinanzierung nicht leisten kann. Es soll deshalb Kontakt mit Investoren und Unternehmen aufgenommen werden. Außerdem will man den Bedarf abfragen und, wenn möglich, die große Lösung verfolgen. Darüber hinaus will man nochmals mit Eigentümern verhandeln, die innerorts Bauplätze besitzen, ob sie diese nicht doch verkaufen wollen. Dazu ergänzte Bürgermeister Wunder, dass man in Steinwiesen im Baugebiet Rögnitz noch zwei Bauplätze anzubieten habe, die sofort bebaubar seien Der Preis pro Quadratmeter beträgt 20 Euro.

Lampen für den Radweg

Laut bayerischem Straßen- und Wegegesetz sind alle innerörtlichen Straßen und Wege zu beleuchten. Deshalb ist es erforderlich, auch den Radweg mit Lampen auszustatten. Das Angebot vom Bayernwerk für elf Leuchten und Erdverkabelung beläuft sich auf rund 42 000 Euro. Solarleuchten sind etwas teurer, hier kostet jede Lampe 4000 bis 5000 Euro. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Kabellösung anzuwenden. Es soll allerdings geprüft werden, ob die Anzahl der Lampen noch reduziert werden kann.

Der Bürgermeister informierte über eine neue Attraktion in Steinwiesen. Im Anwesen von Stefan Hümmer, Kronacher Straße 53, gibt es jetzt eine Eisstockbahn, die gebucht werden kann. Brigitte Geiger (SPD) gab eine Anfrage der Kirchengemeinde Birnbaum weiter, ob die Arbeiten an Leichenhaus, Vorplatz, Toren und ähnlichem bis zur 400-Jahr-Feier 2023 erledigt würden. Wunder sagte dies zu, allerdings sollten die Birnbaumer Vereine sowie die Kirche hier schon einiges an Eigenleistung bringen, Material werde gestellt. Günter Partheymüller (CSU) meinte, das werde bei einer Sitzung geklärt.

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