Steinwiesen Narren hissen die blau-gelbe Flagge

Susanne Deuerling

In abgespeckter Form feierte man in Steinwiesen eher spontan denn geplant die fünfte Jahreszeit. Ein kleiner Tross zog durch den Ort. Dabei setzte man auch ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

 
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Steinwiesen - Das eine schließt das andere nicht aus: Trotz der vielen schrecklichen Kriegsnachrichten aus der Ukraine, trotz der immer noch beängstigenden Corona-Lage dürfen Hoffnung und Frohsinn nicht zu kurz kommen. Dies dachten sich auch die Prinzenpaare aus der Faschingshochburg Steinwiesen, die in diesem Jahr einmal mehr einen sehr abgespeckten Fasching erleben mussten.

Doch gerade angesichts der momentanen Lage schmückten die Narren der Faschingsgesellschaft Steinwiesen den „Prinzenwagen“, einen Traktor „MB Trac 800“ – ein Riesengefährt, das Prinz Thorsten I. mit Stolz sein Eigen nennt –, in den Farben Gelb und Blau, den Nationalfarben der Ukraine. Zusammen mit seiner Prinzessin Ramona II. machte Prinz Thorsten I. sich auf den Weg durch Steinwiesen.

Rikscha statt Auto

Begleitet wurden die beiden natürlich vom Kinderprinzenpaar Leo I. und Elisa I. Sie wurden in der neuen Rikscha der Caritas von Luisa Thron chauffiert und zogen mit ihrem bunt geschmückten Gefährt die vielen Blicke auf sich. „Spontan sein“, das war heuer die Devise, denn planen konnte man nicht wirklich. Und so war es eine nette Überraschung, dass auch das Neufanger Prinzenpaar Prinz Gerd I. und Prinzessin Tanja I. mit ihrer Prinzengarde den Weg nach Steinwiesen gefunden hatte. Einige Narren aus Teuschnitz, die sonst immer stark vertreten mit Wagen und Fußgruppen beim Faschingsumzug dabei sind, reihten sich ebenfalls in den kleinen Zug ein.

Buntes Bild

Zusammen mit den hinreißenden Mädels der Prinzengarde, Juniorengarde und der Kinder- und Jugendgarde zeigten sich die Jungs des Jugend-Elferrates und die gestandenen Mannsbilder des Elferrates in ihren schmucken roten Jacken den Zuschauern, die sich doch an den Straßenrändern versammelt hatten. Das Präsidium und ein paar kostümierte Narren vervollständigten das bunte Bild, das wenigstens für eine Stunde etwas vom bedrückenden Weltgeschehen ablenkte und Frohsinn verbreitete.

Hoffen auf nächstes Jahr

Über all dem Trubel und den vereinzelten Helau-Rufen schwebte die Melodie eines Liedes, das extra für die beiden Prinzenpaare aus Steinwiesen geschrieben wurde; und die markante Hupe des großen Traktors „MB Trac 800“ tönte durch die Straßen und Gassen.

Und so hofften nicht nur die Narren in Steinwiesen, dass sich im nächsten Jahr sowohl in Bezug auf Corona als auch auf den Frieden in der Welt alles wieder zum Guten wendet – und alle wieder mit gutem Gewissen im Fasching ein wenig der realen Welt entfliehen können.

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