Sternsinger im Landkreis Kronach Licht in die Welt gebracht

Trotz Corona-Pandemie waren die Sternsinger auch in diesem Jahr unterwegs. Hausbesuche gab es zwar keine, das Gefühl von Gemeinschaft aber doch.

 
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Landkreis Kronach - „Gesund werden, gesund bleiben – ein Kinderrecht weltweit“: Dieser Leitspruch steht über der diesjährigen Sternsingeraktion. In Steinwiesen waren sieben Gruppen unterwegs, um Spenden zu sammeln und den Segen in die Häuser zu tragen. Gerade in der heutigen schweren Zeit der Corona-Pandemie, die weltweit für Krankheit und Not sorgt, müssen die Kleinsten und Schwächsten, die Kinder, geschützt und versorgt werden. Deshalb machen die Sternsinger in ihrer diesjährigen Aktion besonders auf die Gesundheitsversorgung in Afrika aufmerksam. Gerade die schwachen Gesundheitssysteme und fehlende soziale Sicherung verhindern hier oft die medizinische Versorgung.

Mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche „Maria Geburt“ begann der Dreikönigstag. Nach der feierlichen Segnung von Wasser, Salz, Kreide und Weihrauch gab Pfarrer Richard F. Reis den Sternsingern der Pfarrei St. Marien Gottes Segen mit auf den Weg. In den Fürbitten wurde an diesem Tag besonders für die Jugendlichen, die dieses Amt mit Freude ausführen, und für alle Kinder dieser Erde gebetet. Als Nachfolger der Sterndeuter aus der Zeit Jesu ziehen in der heutigen Zeit Kinder und Jugendliche als Sternsinger von Haus zu Haus, um den Segen Jesu Christi zu bringen, Spenden zu sammeln und die Inschrift „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“ anzubringen.

Hilfe für Tansania

Seit über 30 Jahren unterstützen die Stockheimer Sternsinger die Missionsstation Peramiho in Tansania, da der ehemalige Stockheimer Seelsorger Pater Emmeram Schaller segensreich in der Bergwerksgemeinde wirkte von 1980 bis 1986. Dann kehrte er an seinen alten Wirkungsbereich nach Afrika zurück und verstarb dort 1999.

Gerne beteiligte man sich auch in der Pfarrgemeinde St. Wolfgang an der Spendenaktion. Die Aussendung der Sternsinger erfolgte in der Kirche St. Wolfgang durch Pfarrer Hans-Michael Dinkel. Dazu der Geistliche: „Ein Lichtstrahl leuchtet in der Finsternis.“ An der Orgel spielte Organist Michael Lutz. In fünf Gruppen zogen 17 Sternsinger von Haus zu Haus. Coronabedingt sprach man die Segenswünsche vor der Haustüre. Für die Sternsinger war es ein großes Erlebnis zu sehen, dass es so viele von ihnen gibt, und sie konnten spüren, dass sie gemeinsam viel erreichen können.

Im Wallfahrtsort Glosberg wurde einiges geändert, dennoch wahrt man das Brauchtum auch dort. Pater Helmut Haagen sandte die Sternsinger in der Wallfahrtskirche Mariä Geburt Glosberg hinaus in die Orte Glosberg und Gundelsdorf. Vor der Aussendung erbat er Gottes Segen und wies auf die Einhaltung von Corona-Regeln hin. Es gab keine Hausbesuche, dafür wurden die Heiligen Drei Könige mit geweihten Umschlägen ausgestattet, die mit Räucherkerze, Türschild und Spendentüte befüllt waren und kontaktlos überbracht wurden. Auch der Segen wurde von Haus zu Haus weitergegeben. „Lasst uns die Welt verändern, gemeinsam geht’s!“ Unter diesem Motto machten sich die Sternsinger im Wallfahrtsort auf, die frohe Botschaft und den Segen der Heiligen Nacht zu vermitteln.

Solidarität mit Kindern weltweit

Trotz Corona-Pandemie: Das Dreikönigssingen erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Mittlerweile ist dieser christliche Brauch zur weltweit größten Kindersolidaritätsaktion geworden, denn mit den gesammelten Spenden unterstützen die Sternsinger notleidende Kinder in aller Welt.

In den Pfarreien St. Josef Wilhelmsthal, St. Ägidius Lahm sowie St. Peter und Paul Effelter gingen die Sternsinger auch in diesem Jahr aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht in die Häuser. Stattdessen lagen Spendentütchen und Segensaufkleber „20*C+M+B+22“ in den Kirchen aus. Coronakonform unterwegs waren dagegen am Dreikönigstag die Sternsinger in der Pfarrei St. Pankratius Steinberg sowie in St. Josef Gifting.

Auch die vorausgegangenen Fest-Gottesdienste zum Hochfest „Erscheinung des Herrn“ am Dreikönigstag, den 6. Januar, in den Pfarrkirchen mit Segnung und Aussendung der Sternsinger bzw. Weihe des Dreikönigswassers und der Kreide waren wiederum für die Pfarrgemeinden etwas ganz Besonderes. Zelebriert wurden die stimmungsvollen Gottesdienste in Steinberg von Pater Helmut Haagen, in Gifting von Pfarrer Anton Heinz sowie in Wilhelmsthal, Lahm und Effelter – hier erfolgte die Heilige Messe bereits am Vorabend, den 5. Januar – von Pfarrer Sven Raube. sd/gf/hof/hs

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