Seitens des Rettungsdienstes waren nach Worten von Wolfgang Zweverink, Einsatzleiter Rettungsdienst, insgesamt sechs Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen sowie drei Notarzteinsatzfahrzeuge mit drei Notärzten aus Haßfurt, Ebern und Bamberg im Einsatz. Der BRK-Rettungsdienst Haßberge wurden dabei auch von Kollegen aus dem benachbarten Landkreis Bamberg unterstützt. Des Weiteren war die Sanitätseinsatzleitung (SanEL), bestehend aus dem Leitenden Notarzt Dr. Ingo Schmidt-Hammer und dem Organisatorischen Leiter Daniel Schirmer, die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG SanEL) sowie die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung alarmiert worden, die sich aus ehrenamtlichen Mitgliedern der BRK-Bereitschaften Haßfurt und Untermerzbach zusammensetzt. Insgesamt waren rund 40 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes vor Ort.
Während in der Schulstraße in der engen Ortsstraße nur die primär tatsächlich benötigten Rettungsfahrzeuge zur Einsatzstelle vorgefahren waren, verblieben alle anderen Einsatzfahrzeuge am Ortseingang in einem so genannten Bereitstellungsraum, um von dort aus bei Bedarf gezielt abgerufen zu werden. Alle 13 Betroffenen, zwei Kinder und elf Mitarbeiter der Lebenshilfe Haßberge, wurde von zwei Notärzten und dem Rettungsdienst medizinisch gesichtet, um Verletzungen zu erkennen bzw. auszuschließen. Im Einsatz war dabei auch ein Spezialgerät des Roten Kreuzes, mit dem der Gehalt an Kohlenmonoxid im Blut mithilfe eines Sensors gemessen wird. Laut Pressebericht des Roten Kreuzes erhält man so innerhalb weniger Sekunden Klarheit darüber, ob jemand das gefährliche Gas, das unter anderem bei Verbrennungsprozessen entsteht, eingeatmet hat. Abhängig von der möglichen Konzentration bei der Messung wird anschließend eine medizinisch ambulante Behandlung der Betroffenen notwendig, bei höheren Werten auch eine stationäre Behandlung in einer Klinik, mitunter auf einer Intensivstation.
Zum Glück ergab die Sichtung aller 13 Betroffenen keinen Anhalt darauf, dass sie Rauchgas eingeatmet hatten. Ebenso wurde keiner von ihnen anderweitig verletzt, so dass sie nach rund einer Stunde von der Einsatzstelle nach Hause entlassen werden konnten.
Die ehemalige Grundschule in Stettfeld wird aktuell von Schule und Tagesstätte der Lebenshilfe Haßberge als Domizil genutzt, während am Hauptsitz der Lebenshilfe in Sylbach umfangreiche Umbaumaßnahmen stattfinden. Bei Lebenshilfe-Geschäftsführer Olaf Haase, der nach Bekanntwerden des Ereignisses sofort zur Unglücksstelle geeilt war, herrschte nach der ersten Aufregung Erleichterung darüber, dass weder Kinder noch Personal bei dem Brand verletzt worden sind. Sein Dank galt dem schnellen Handeln von Feuerwehr und Rotem Kreuz.
Zu den Hauptzeiten von Schule und Tagesstätte befinden sich nach Worten von Tagesstätten-Leiterin Isolde Martin rund 50 Kinder sowie an die 15 Mitarbeiter in dem Gebäude. Insgesamt werden die Kinder in knapp einem Dutzend verschiedener Gruppen unterrichtet und betreut.
Weshalb das Feuer in dem Klassenzimmer ausgebrochen ist, ermittelt jetzt die Polizei. Unbestätigten Spekulationen von Mitarbeitern vor Ort zufolge, könnte dafür ein Computer oder ein Bügeleisen in Frage kommen. brk