Stiftungspreis Neustadt will Vorbild sein

Peter Tischer
Das Duo „Pubsody“ verzeichnete bei seinem Gartenkonzert in Neustadt besten Besuch und sorgte und für tolle Stimmung. Foto: Archiv Peter Tischer

Neustadt hat sich mit zwei Projekten um den Preis der Stiftung „Lebendige Stadt“ beworben. Damit will man auch in Corona-Zeiten den Stellenwert der Kultur hervorheben.

 
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Neustadt - Unter dem Motto „Kunst kann überall: Wie schaffen Städte unter Corona kulturellen Raum?“ ruft die Stiftung „Lebendige Stadt“ Städte, Gemeinden und Kultureinrichtungen auf, sich um den Stiftungspreis 2021 zu bewerben. Preiswürdig sind Initiativen von Kommunen, die öffentliche, bislang zu wenig beachtete und genutzte Räume für Kulturschaffende Corona-gerecht erschließen, unter anderem Gebäudefoyers und Grünanlagen.

Entscheidend ist dabei auch, wie diese Vermittlung öffentlichen Raums auf Seiten der Stadt oder Kommune institutionalisiert wird und auf Nachhaltigkeit angelegt ist. Kultur bleibe dadurch für die Menschen weiterhin erlebbar, Kulturschaffende behielten mit ihrer Arbeit eine Sichtbarkeit. Damit bestehe auch während der Corona-Pandemie ein Ort des Austausches und der Bildung, so die Stiftung „Lebendige Stadt“.

Deren Anliegen sei es, „Best-practice-Beispiele“ zu fördern, die für andere Kommunen Vorbild sein können. Deshalb komme kreativen und innovativen Lösungen eine besondere Bedeutung zu. Insgesamt ist eine Preissumme von 15 000 Euro ausgesetzt.

„Die Stadt Neustadt bewarb sich in diesem Rahmen mit zwei Projekten, die im Corona-Jahr 2020 realisiert werden konnten. Zum einen handelt es sich um die Konzertreihe im Garten der kultur.werk.stadt, der bisher für musikalische Veranstaltungen ungenutzt blieb, zum anderen um die Ausstellung ,Weltreligionen, Weltfrieden, Weltethos’ im Foyer der kultur.werk.stadt, das zu diesem Zwecke umgebaut und neu genutzt wurde“, erläutert Referatsleiter Ulrich Wolf. Letztere wurde von Stadträtin Heike Stegner-Kleinknecht als Initiatorin des Projekts in Zusammenarbeit mit der Stadt Neustadt, dem Familienzentrum, der Volkshochschule Coburg sowie Vertretern verschiedener Weltreligionen auf die Beine gestellt. „Neustadt hat somit im Sommer und Herbst 2020 zwei ungenutzte Flächen in eine Bühne für Kunst und Kultur verwandelt und im Sinne der Nachhaltigkeit gearbeitet: Alle für die Veranstaltungen benötigten Beschaffungen können für weitere Zwecke genutzt werden und auch bei zukünftigen Projekten und Veranstaltungen zum Einsatz kommen.“ Die Gartenkonzerte werden beispielsweise auch in diesem Jahr stattfinden, kündigt Ulrich Wolf an.

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