Vor einem Jahr, während des Lockdowns im Home Schooling, erfuhr der sympathische Schüler durch seine Cousine von der Ausschreibung. „Da eh wenig anderes zu tun war, mache ich halt mal mit“, dachte er und bewarb sich. Das Projekt erfolgte in mehreren Runden, in denen es überwiegend um die großen Probleme der Welt, Moralvorstellungen, lösungsorientierte Ansätze aber auch Soziales ging. In einem kurzen Video mussten sich die Bewerber, die aus 170 Ländern stammen, mit einem Projekt vorstellen. Ludwig befasste sich mit „Manipulation“. „Die reicht ja vom glitzernden Fußboden im Supermarkt, der einen zu bestimmten Lebensmitteln leitet über den künstlichen Duft in der Bäckerei hin zu gefakten Bildern im Fernsehen, um ganze Nationen zu beeinflussen“, erläutert er. Im Finale mit 500 Teilnehmenden musste er einen Tag lang über Zoom Interviews führen und Fragen beantworten. Auf Englisch, was für ihn kein Problem darstellt, da bereits ein längerer Auslandsaufenthalt in London hinter ihm liegt. Und in diese Richtung wird es ihn auch wieder verschlagen: Ludwig möchte in Oxford Politik, Philosophie und Ökonomie studieren. Und dann nach Harvard gehen.