42 Jungstörche werden derzeit im Hotel Mama aufgepäppelt. Doch bald ist es mit der Rundumversorgung vorbei. Noch in dieser Woche, so die Erwartung des Storchenbeauftragten des Landesbundes für Vogelschutz, Hans Schönecker, wird der Nachwuchs im Landkreis Coburg die ersten Flugversuche starten. Und ab dann weitgehend selbst für die Nahrungssuche verantwortlich sein. „Sie drehen ein paar Runden um den Horst, bekommen ein Gefühl für ihre großen Flügel und das Steuern mit dem Schwanz und üben das Landen auf dem Nest“, erklärt Schönecker. Dann folgen die Jungstörche ihren Eltern zu den Futtergründen. Dort betteln sie bei Mama und Papa um Nahrung, doch statt wie bisher Würmer oder Mäuse wieder hervorzuwürgen und ihre Jungen damit zu füttern, konzentrieren sich die Alttiere nun ganz auf die Futtersuche. „Die Jungen sollen lernen, selber Futter zu finden“, weiß Schönecker. Nur wenn der Nachwuchs wieder im Horst sitzt, werde er ab und zu gefüttert – schließlich soll er nach der mühevollen Aufzucht nicht doch noch eingehen.