Ruine Straufhain
Die Ruine Burg Straufhain liegt auf dem Gipfel des Straufhain, der mit 449 Metern die höchste Erhebung des Heldburger Landes ist.
Die alte Bezeichnung für die Burg war "Struphe" und später "Strauf". Die spätere Bezeichnung "Straufhain" für den die Burg umgebenden Wald wird heute für den Wald, den Berg und für die Burgruine gleichermaßen benutzt.
Beim Stöbern in alten Archiv- und Bibliotheksbeständen sind zuweilen solche interessante Geschichten zu finden - so auch die wohl wenig bekannte Straufhain-Sage, die im 1913 erschienenen Heft 68 der "Schriften des Vereins für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde" enthalten ist. Der Bibliothekar des Vereins, Hermann Elßmann, vermerkte diese auf Seite 150 in seinem Beitrag zur Historie von Burg Strauf ("Struphe") und der Ruine Straufhain: "Obschon erwiesen ist, dass Burg Strauf im Bauernkrieg den Untergang fand, so scheint eine Sage dies bestreiten zu wollen. Als 1525 die St. Georgen-Kapelle auf dem Jörgenberg bei Rodach abgetragen wurde, soll sich eine Schrift folgenden Inhalts daselbst befunden haben: Der Ritter oder Burgmann vom Strauf war mit seinen Knappen nach einem nahen Gute geritten, um mit Freunden zu zechen. Ein schweres Gewitter zog am Himmel herauf. Die Burgfrau mit dem alten Burgwart und nur wenigen Dienstboten war oben; alle andern waren auf der Jagd. Da schlug der Blitz in die Burg, die nun lichterloh brannte. Der Ritter wollte heim eilen; da aber der Bach bei Roßfeld durch den gewaltigen Wolkenbruch angeschwollen war, war der Steg überschwemmt. Trotzdem trieb er sein Roß hinüber. Es stürzte, und Roß und Reiter kamen in den reißenden Fluten um. (...) An eine Rettung der Burg war nicht mehr zu denken. Selbst die Burgfrau ist mit verbrannt. "