Kein Zweifel: Es war eine große politische Leistung der Bundesregierung, das Land durch einen Winter gebracht zu haben, vor dem sich viele fürchteten. Doch niemand musste frieren, die Lichter gingen nicht aus. Jetzt aber gewinnt man den Eindruck, dass die Fürsorglichkeit bei privaten Haushalten zur Sorglosigkeit führt. In der ganzen Region gibt es nun schon fast 70 Anbieter, die Strom zu Konditionen unter 40 Cent pro Kilowattstunde anbieten. Dennoch ist von einer großen Wechselwelle wenig zu merken. Das dürfte vor allem daran liegen, dass der Staat so gut wie alles bezahlt, was über diesem Preisdeckel liegt – auch eine Form von Vollversorgung. Warum sich groß umtun? Wenn es etwas billiger gibt und keiner zugreift, dann spricht das vor allem für ein beginnendes Marktversagen.