Sturm wütet Lebensgefahr in Weißenbrunn

Wolfgang Braunschmidt

Eine Windhose hinterlässt im nördlichsten Stadtteil von Rödental eine Spur der Verwüstung. Die Verwaltung sperrt die Ortsdurchfahrt und warnt vor herabstürzenden Ästen.

Es ist 20.58 Uhr am Montagabend, als ein mächtiges Brausen Weißenbrunn vorm Wald erfüllt. Eine Windhose rast über den Friedhof durch den Ort Richtung Almerswind. „Etwa zwei Minuten hat es gedauert, dann war der Spuk vorbei“, berichtet ein Weißenbrunner. Warum er das so genau sagen kann? Eine im Freien angebrachte Kamera hat den Sturm aufgezeichnet.

Nach der Werbung weiterlesen

Er hinterlässt in dem Rödentaler Stadtteil eine Spur der Verwüstung. Die Schneise beginnt am Friedhof. Die Aussegnungshalle ist teilweise abgedeckt. Mächtige Bäume haben der Windhose, die sich in einem schweren Gewitter gebildet hat, nicht standhalten können. „Die Ziegel sind meterweit durch die Luft geflogen“, berichtet Bürgermeister Marco Steiner, der sich noch in der Nacht einen Überblick über die Schäden verschafft hat. Sein Eindruck: „In Weißenbrunn hat der Sturm wirklich gewütet.“

Schlimm betroffen sind auch die Ortsdurchfahrt und daran angrenzende Grundstücke. Dort hat die Windhose reihenweise Bäume umgeknickt und Ziegel von Dächern geweht. Die Staatsstraße ist in der Nacht zeitweise nicht befahrbar, die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

Lebensgefahr

Die Ortsdurchfahrt des Stadtteils, die Bergheimstraße, muss von der Staatsstraße 2206 bis zur Lorenzgasse voraussichtlich bis Freitag für den gesamten Verkehr gesperrt bleiben, um die Schäden zu beheben. Dies gilt auch für Fußgänger und Radfahrer. „Leider gab es bereits mehrere Verkehrsteilnehmer, die die Lebensgefahr, die von herabstürzenden Ästen ausgehen kann, leichtfertig unterschätzen“, warnt die Stadtverwaltung Rödental.