Submission 2023 Eberner „Braut“ bringt 9720 Euro

Helmut Will
Festmeter Holz, Eiche, Esche, Bergahorn und Hainbuche, liegen im Frauengrund bei Ebern auf. Foto:  

Die Forstbetriebsgemeinschaft Haßberge zeigt sich mit der diesjährigen Submission überaus zufrieden. Vor allem Eichenholz ist rege gefragt.

 
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Dirk Sauerteig vom Vorstand der Waldkörperschaft Fischbach strahlt, als er am späten Montagnachmittag, 16. Januar, am Wertholzplatz im Frauengrund zwischen Ebern und Unterpreppach in Richtung der „Braut“ geht, die aus dem Rechtlerwald der Waldkörperschaft Fischbach stammt. Begleitet wird er von Birgitt Ulrich, der Geschäftsführerin der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Haßberge mit Sitz in Hofheim, dem dortigen Förster Marcel Waffler und Forstwirtschaftsmeister Fabian Dinkel von den Bayerischen Staatsforsten. 370 Festmeter Holz, Eiche, Esche, Bergahorn und Hainbuche, liegen im Frauengrund bei Ebern auf.

Die „Braut“, so nennt man das beste Stück am Holzplatz, ist ein Eichenstamm, 6,5 Meter lang, im Mittel ohne Rinde 72 Zentimeter Durchmesser und einem Volumen von 2,65 Festmetern. Angekommen an diesem Prachtstück, welches den Lagerplatz in Ebern krönt, erklärt Birgitt Ulrich, dass dieses bei einem Festmeterpreis von 3668 Euro einen Gesamtpreis von 9720 Euro erzielt hat. Auch der Nadelholzplatz in Rentweinsdorf brachte wieder top Ergebnisse. Der teuerste Stamm war dort eine Lärche mit 2,9 Festmeter, die 2282 Euro beim Festmeterpreis von 787 Euro erbrachte. Auf dem dritten Holzlagerplatz der FBG Haßberge in Sailershausen war eine Eiche die „Braut.“ Sie erlöste mit 2,02 Festmetern und einem Festmeterpreis von 3500 Euro die Summe von 7070 Euro. Ein internationales Furnierwerk war hier Aufkäufer.

Auf zehn Lagerplätzen haben acht Forstbetriebsgemeinschaften aus Unterfranken Werthölzer von insgesamt 3665 Festmetern aufgelegt, unter anderem die FBG Haßberge auf den Plätzen in Ebern, Rentweinsdorf und Sailershausen. Die unterfränkischen FBG, unter Federführung der Forstwirtschaftlichen Vereinigung (FU) Unterfranken, bringen bei den Wertholzsubmissionen Waldbesitzer und Holzkäufer zusammen. Erstmals wurden in diesem Jahr das Laub- und Nadelholz an einem Termin aufgelegt. Wie Birgitt Ulrich erläuterte, erhalten die FBG durch Bündelung der Angebotsmengen die Möglichkeit, ihre wertvollen Stämme einem breiten Käuferpublikum anzubieten. Das schätzen die Käufer, denn das vielfältige und hochwertige Angebot für Furniere, Fassbauer, für Möbel und Instrumente, kann konzentriert an den Plätzen in Augenschein genommen und bewertet werden.

„Trotz angespannter wirtschaftlicher Situation, sind wir mit der diesjährigen Submission sehr zufrieden“, so der Förster der FBG Haßberge, Marcel Waffler. Der wertvollste Einzelstamm der Angebotspalette auf den zehn Lagerplätzen in Unterfranken, die sogenannte „Braut der Submission“, war beim Laubholz ein Eichenstamm der FBG Fränkische Rhön und Grabfeld, mit einem Festmeterpreis von 4390 Euro. „Dieser Stamm mit 1,72 Festmetern brachte den stolzen Preis von 7550 Euro und wurde von einem Einkäufer aus Holland auf den Tisch gelegt“, sagte Birgitt Ulrich. Die „Braut beim Nadelholz“ kommt aus der FBG Gemünden mit 2,36 Festmeter und erzielte 2041 Euro bei einem Festmeterpreis von 865 Euro.

„Hochwertiges Eichenholz ist gefragt wie nie und liegt im Vergleich zum Vorjahr 28 Prozent höher auf Rekordniveau“, freute sich die Geschäftsführerin der FBG Haßberge. Als Fazit kann festgehalten werden, und da waren sich alle einig: „Aufgrund aller wirtschaftlichen schwierigen Prognosen ist die Submission, vor allem bei der Eiche, ein voller Erfolg.“ Entsprechend der Marktlage sei die Nachfrage nach Eichenholz gut und spiegle sich in den Ergebnissen, welche die höchsten seit 18 Jahren Submission sind. Beteiligt haben sich an der Submission 2023 insgesamt 44 Bieter, 51 war seit dem Jahr 2017 die höchste Bieterzahl.

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