Suche nach krankem Kater führt nach Kronach

Kronach/Kempten - Zugegeben, es klingt fast ein wenig absurd: Ein Kater, der im Allgäu vermisst wird, könnte sich in Kronach aufhalten. So abwegig ist das aber gar nicht. „Ich kann mir vorstellen, dass er mit einem Lastwagen oder Transporter bis nach Kronach gekommen ist. Bei uns stehen öfter mehrere Laster und Postautos um die Ecke“, sagt seine verzweifelte Besitzerin Sabrina Caliskan. Da „Rocky“ sehr zutraulich und menschenbezogen sei, könnte es gut sein, dass er einfach eingestiegen und unfreiwillig mitgefahren ist – quasi als blinder Passagier.

Suche mit Spürhunden erfolglos

Aber von vorne: Rocky war das letzte Mal am 23. Januar zu Hause in Kempten. „Gegen 23 Uhr ist er rausgegangen. Seitdem fehlt jede Spur von ihm“, sagt Sabrina Caliskan. Sie sei in dieser Nacht extra noch bis 3.30 Uhr wachgeblieben, weil er normalerweise immer wieder heimkomme. Allerdings habe er auch auf kein Pfeifen reagiert, was recht ungewöhnlich sei. „Normalerweise kommt er da immer gleich ums Eck“, erzählt sie. Nachdem er auch am nächsten Morgen nicht da gewesen sei, habe sie mit Spürhunden nach ihm suchen lassen – erfolglos.

Auf Sabrina Caliskans Hilferuf im sozialen Netzwerk Facebook hin häufen sich nun in den vergangenen Tagen die Hinweise, dass sich Rocky in Kronach aufhalten könnte. Jedenfalls wurde nun schon zweimal ein Tier, auf das die Beschreibung passt, in der Stadt gesehen: in der Stöhrstraße und im Birkenweg. Da der Kater eine recht auffällige Erscheinung hat, ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass es sich tatsächlich um den vermissten Rocky handeln könnte.

Kater benötigt dringend Medikamente

„Er ist eine Norwegische Waldkatze, rot-weiß gestreift, er ist gechipt und geimpft und sechs Jahre alt“, beschreibt ihn seine Besitzerin. Da Rocky unter Epilepsie leidet, nehme er normalerweise täglich Medikamente. Umso wichtiger sei es, ihn schnell zu finden. Da das Tier sehr zutraulich und auch Fremden gegenüber nicht scheu sei, dürfte es kein allzu großes Problem sein, ihn einzufangen, meint Sabrina Caliskan: „Er hört auf seinen Namen oder auf Pfeifen. Wenn man ihn mit Leckerlis lockt oder mit einer Tüte raschelt, kommt er normalerweise auch sofort her. Ich hoffe, man findet ihn.“