Während andere Leute während des Corona-Lockdowns im Jahr 2021 mehr oder weniger gelangweilt zu Hause gesessen sind und Däumchen gedreht haben, hat sich Katja Fischer aus Neuses einen lange gehegten Traum erfüllt und Hühner angeschafft. Genauer gesagt: Sie hat sich Eier zum Ausbrüten bestellt. „Davon ist aber nur ein Küken geschlüpft – und das habe ich aus dem Ei gepellt, obwohl man das eigentlich nicht machen soll“, erzählt sie. Denn wenn ein Küken nicht eigenständig aus der Schale herauskomme, sei es normalerweise zu schwach zum überleben und dann solle man die Natur Natur sein lassen. Das sei jedenfalls die gängige Meinung unter Züchtern. „Aber das kann ich nicht“, meint die Hühnermama kopfschüttelnd. Das Ergebnis ist Hahn Stanislav, genannt „Stan“. Dessen anfängliche Spreizbeinchen hat Katja Fischer mit Tape geschient – heute kann der stattliche Gockel ganz normal laufen und teilt sich mit zwei weiteren männlichen Artgenossen 17 Damen.