Trotz zahlreicher Beziehungen und Affären, unter anderem angeblich zu Stars wie Mike Tyson, Eric Clapton, Robert de Niro, Flavio Briatore und Robbie Willams, ist Naomi Campbell bis heute unverheiratet und kinderlos geblieben. Sie engagiert sich für wohltätige Zwecke und gründete 2005 die gemeinnützige Organisation „Fashion For Relief“, um mit Hilfe von Modeshows Geld für die Opfer des Hurrikans Katrina, des japanischen Tsunamis und der Ebola-Epidemie in ganz Westafrika zu sammeln.
Campbell und Corona
Ihre Wutanfälle hat Naomi Campbell hinter sich gelassen, kapriziös ist sie geblieben. In der Modeszene nennt man sie auch „Black Panther“. In Interviews soll sie sehr bestimmend auftreten, eine Journalistin des „Zeit“-Magazins hat sogar einmal eine Art Kurzanleitung im Umgang mit dem Modell bekommen. Auch Campbells Umgang mit der Corona-Pandemie ist speziell.
Kürzlich postete sie ein Video, auf dem sie sich mit Brille, Mundschutz, Schutzanzug und Burberry-Cape zeigt. „Früher haben die Leute mich wirklich ausgelacht. Jetzt bin ich nicht lächerlich“, erklärte das Modell, das schon vor Corona ihren Flugzeugsitz in der ersten Klasse stets gründlich desinfiziert haben soll.
Die Supermodels der Neunzigerjahre
Im Januar 1990 präsentierte die britische „Vogue“ eine Titelgeschichte, für die der Fotograf Peter Lindbergh die damaligen Topmodels Naomi Campbell, Cindy Crawford, Christy Turlington, Linda Evangelista und Tatjana Patitz gemeinsam in Szene setzte. Sie standen damals noch am Anfang ihrer Karriere. Zeitgleich veröffentlichte der Sänger George Michael das Video zu „Freedom“, in dem eben diese Models auftraten.
Dies läutete die Ära der Supermodels ein. Sie wurden zur Inkarnation des Zeitgeistes und hatten Popstar-Status. Es war das goldene Zeitalter der Model-Industrie. Claudia Schiffer, Nadja Auermann und Kate Moss stießen dazu, bald waren sie überall präsent. Die Modelagentur „Elite Models“ hatte sie alle unter Vertrag und trieb die Preise in nie gekannte Höhen. Aus dieser Zeit stammt das wohl bekannteste Zitat der Model-Geschichte: „Für weniger als 10 000 Dollar am Tag stehen wir gar nicht erst auf“, sagte Linda Evangelista 1990.