Tag der offenen Gartentür Überschaubar, aber nett anzuschauen

Pia Bayer

Die Vielfalt war groß, nur die Anzahl hätte größer sein dürfen: In Ebelsbach öffneten am Sonntag acht Gartenbesitzer ihre Türen.

 
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„Überschaubar“, wie es ein Besucher in Worte fasste, war der diesjährige Tag der offenen Gartentür im Landkreis – sowohl was die Anzahl der teilnehmenden Gartenbesitzer anging, als auch die der Besucher. Das Motto lautete „Von Schloss zu Schloss“ und führte entlang des Bachwegs und zurück durchs Wohngebiet von Schloss Gleisenau bis zur Brandruine des Schlosses Ebelsbach. Die Eröffnung fand um 10 Uhr im Garten des Schlosses Gleisenau statt mit einem ökumenischen Gottesdienst durch Pfarrerin Sarah Schimmel sowie Grußworten des Ebelsbacher Bürgermeisters Martin Horn und von Landrat Wilhelm Schneider. Pfarrerin Schimmel sprach den Menschen ihre Wertschätzung aus, „die ihre Türen öffnen“ und stellte das Senfkorn in den Mittelpunkt ihrer Predigt. Bürgermeister Horn dankte weiterhin allen Mitwirkenden und dem Organisationsteam für diesen Tag sowie vor allem auch Kreisfachberater Guntram Ulsamer, der sich tatkräftig in die Vorbereitungen miteingebracht hatte.

Der Tag der offenen Gartentür war bereits 2019 noch unter Horns Vorgänger im Bürgermeisteramt, Walter Ziegler, für Ebelsbach gestattet worden. Dann kam Corona. Bereits zum dritten Mal sei man Anfang des Jahres deshalb unter Motto „Jetzt oder nie“ erneut in die Vorbereitungen gestartet, erklärte Martin Horn und sagte weiter: „So viel Vorlauf wie zu diesem Tag der offenen Gartentür hat es wohl noch nie gegeben.“ Diesen Umständen sei es auch geschuldet, dass bei einigen, die anfangs ihre Zusage gegeben hatten, die Motivation nachgelassen habe, ihre Gärten zu öffnen.

Nichtsdestotrotz hielt auch der diesjährige Tag der offenen Gartentür einige Schmuckstücke für Gartenliebhaber bereit: So faszinierten die Gärten von Hedwig Dojan und Rudolf Schneidmandel im Schlesierweg sowie Monika Appel im Kirschental jeweils mit sehenswerten terrassierten Anlagen – einmal als Künstlergarten gestaltet mit vielen eigenen Kunstobjekten und einmal als ländlich geprägter Garten mit großem Nutzbereich zur Eigenversorgung. Weitere Gastgeber an diesem Tag waren die Künstlerin Gabriele Schöpplein in der Stettfelder Straße, die Rummelsberger Diakonie mit ihrem großzügigen, barrierefreien „Plauder-Gärtla“ sowie Gerald Hülbig. Zudem konnten der neu gestaltete Spielplatz im Kirschental, der Schlosspark Gleisenau und die Kleingartenanlage Gleisenau besichtigt werden.

In Letztere ist mit Beginn der Corona-Pandemie wieder neues Leben eingekehrt. Viele junge Familien hätten das Kleingärtnern in der Zeit für sich entdeckt, berichtete Natalia Zibert, die selbst eine Parzelle bewirtschaftet. Mittlerweile sind alle wieder vergeben. Vom Tag der offenen Gartentür erhoffen sich der Kleingartenverein eine finanziellen Gewinn, um eine neue Umzäunung anzulegen. Denn sowohl Biber als auch ein Hase machen einigen Kleingärtnern in letzter Zeit zu schaffen.

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