Vor Bayreuther Metzgerei 66-Jähriger kommt bei Unfall ums Leben

Tragischer Unfall am Donnerstag in der Tannhäuserstraße: Kurz vor 13 Uhr verliert ein Mann vermutlich wegen einer medizinischen Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er ist wohl schon zu diesem Zeitpunkt bewusstlos. Sein Fahrzeug aber fährt weiter in Richtung der Metzgerei Parzen.

 
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Der Mercedes kracht zunächst gegen die Absperrbaken einer Baustelle. Dann rammt er an der Ecke Tannhäuserstraße/Wotanstraße das dortige Straßenschild. Es wird mitgerissen. Das Auto schleudert weiter in Richtung des Verkaufsraumes. 

„Wir haben nur gesehen, dass ein Auto fliegt“, schildert eine Verkäuferin der Metzgerei unserer Zeitung ihre Eindrücke. „Es gab einen riesigen Knall, wir dachten er fährt in die Scheibe.“ Das Auto – unterwegs in der Tannhäuserstraße in Richtung Grüner Baum – durchstreift anschließend einen Busch. Erst an einer kleinen Mauer kurz vor dem Metzgereigebäude kommt es zum Stehen. „Er wurde bewusstlos aus dem Auto herausgeholt und reanimiert“, sagt die Verkäuferin. Ein kleiner Junge, der den Unfall beobachtete, habe mit seinem Handy umgehend den Notarzt alarmiert.

Mit ihm kommt auch die Feuerwehr, sagt die Verkäuferin. Für kurze Zeit sei Rauch aus dem Fahrzeug aufgestiegen. Die Retter versuchen, den 66-jährigen Bayreuther zunächst vor Ort zu reanimieren und bringen ihn anschließend ins Klinikum Bayreuth. Sie können ihn nicht mehr retten. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Nachmittag mitteilt, stirbt er kurze Zeit später im Krankenhaus.

Die Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt hat Ermittlungen aufgenommen. Wie Polizist Patrick Braunschläger vor Ort sagt, seien keine weiteren Verkehrsteilnehmer betroffen gewesen. „Es war niemand sonst beteiligt oder gefährdet.“ Die Beamten gehen derzeit davon aus, dass ein medizinischer Notfall unfallursächlich gewesen sein dürfte.

Metzgereichef Helmut Parzen ist zufällig gerade in seiner Filiale vor Ort, sagt er eineinhalb Stunden nach dem Unfall. Eine Mitarbeiterin und er säubern gerade den Eingangsbereich, während das Auto gerade abgeschleppt wird. Seine Mitarbeiter hätten ihm erzählt, der Mann sei auch öfter Kunde gewesen. „Da ist man einfach nur sprachlos und es fehlen einem die Worte“, sagt Parzen.  

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