Tasdelen ging seiner politischen Tätigkeit nach. Im Bauausschuss des Stadtrats. Einen Tag vorher ging es an gleicher Stelle indirekt auch um ihn.
Am Dienstag (12. Juli 2022) ist Halil Tasdelen (SPD) wieder da. Vier Tage, nachdem er unweit seines Hauses in der Innenstadt rassistisch beleidigt und dann durch einen brutalen Angriff schwer verletzt wurde, sitzt er im Sitzungssaal des Rathauses.
Tasdelen ging seiner politischen Tätigkeit nach. Im Bauausschuss des Stadtrats. Einen Tag vorher ging es an gleicher Stelle indirekt auch um ihn.
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„Das Wochenende hat gezeigt, dass es absolut richtig war, den Integrationsteil zu stärken“, sagte am Montag Zweiter Bürgermeister Andreas Zippel (SPD) bei der Sitzung des Sozialausschusses. Der Anlass: Sozialreferentin Manuela Brozat erläuterte, wie sich die Stadt bei der Integrationsberatung neu aufstellen möchte. Dies war unabhängig von der Tasdelen-Attacke beschlossen worden.
Eigentlich wollte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängige im Bayreuther Stadtrat ein ganzes neues Integrationsamt einführen. Soweit kam es nicht. Aber: Nach dem Grünen-Antrag ordnet sich Bayreuth – formal beschlossen vom Stadtrat am 29. Juni – in Sachen Integrationsberatung in manchen Punkten neu. Die Details gab Sozialreferentin Brozat am Montag bekannt.
Wichtigste Änderung: Das Sachgebiet Integration wandert vom Jugendamt in die Zuständigkeit des Sozialamts. Die neue Dienstelle soll demnach Amt für Soziales, Integration, Wohnen und Inklusion heißen.
Dorthin können sich betroffene Bürger wenden. Und von dort aus soll auch Aufklärung betrieben werden. Es soll um Flüchtlingsarbeit und Integration gehen, um den Kampf gegen Rechtsextremismus und um Anliegen der queeren Community. Die Integrationsarbeit soll durch einen Integrationsbeauftragten gestärkt werden. Dafür ist Ibukun Koussemou vorgesehen, der bisher Integrationslotse war. Das soll er auch bleiben, mit geringerer Stundenzahl. Dafür soll das Integrationslotsen-Programm um eine weitere Person erweitert werden.