„Wenn ich ihn nicht gefahren hätte, hätte es geheißen, was bist Du für ein Bruder“: Wenn man dem Angeklagten glaubt, dann ist er nur durch einen dummen Zufall in die Sache hineingeschlittert. Eigentlich habe er nur Milch für seine Kinder holen wollen. Da habe ihn sein Bruder angerufen. Ob er ihn nicht mitnehmen könne. Zum einen hat der Bruder keinen Führerschein mehr, zum anderen nach einer Knie-Verletzung Probleme mit dem Laufen. „Ich habe nicht gewusst, was die vorhaben. Mit den Drogen habe ich nichts zu tun“, sagt der Angeklagte. Es habe weder Drohungen, noch Schläge und schon gar keine Entführung gegeben. Niemand sei vermummt, alles sei friedlich gewesen. Als er schließlich gecheckt habe, worum es gegangen sei, habe er sofort alle aus seinem Wagen geworfen. „Wenn ich es mitbekommen hätte, hätte ich dem armen Jungen doch geholfen“, sagt er. Danach fährt er in aller Ruhe zum Supermarkt und kauft die Milch für seine Kinder.