Und dann fordert der Bruder des Angeklagten von dem Zwischenhändler noch 2000 Euro Bargeld. Damit soll der Mann die gerade gegen sich abgelaufene Aktion auch noch selbst bezahlen. Es dauert einige Tage, bis der Zwischenhändler die Summe beisammen hat. Sogar eine Lebensversicherung muss er auflösen. Derweil terrorisiert man ihn mit über 60 Telefonanrufen und einigen Hausbesuchen. Schließlich übergibt der Zwischenhändler die Scheine auf einem Parkplatz in Haßfurt, die auf den Angeklagten und seinen Bruder, sowie die Begleiter aufgeteilt werden. Einer ist ein Cousin, der andere ein guter Freund.
So zumindest sieht es die Staatsanwaltschaft Bamberg. Sie möchte eine Verurteilung wegen räuberischer Erpressung, Nötigung, gefährlicher Körperverletzung, sowie versuchter Anstiftung zum vorsätzlichen unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Strafverteidiger Joachim Voigt aus Bamberg wird wohl auf Freispruch plädieren.
Der Prozess wird fortgesetzt.